Kapitalerhöhung bringt Bayer-Banken 97 Mill. Euro

BASF muss für erstes Asset-Paket weniger zahlen

Kapitalerhöhung bringt Bayer-Banken 97 Mill. Euro

ab Düsseldorf – Die Konsortialbanken, die Bayer bei der 6 Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung begleiten, dürfen sich auf einen Geldregen freuen. Wie aus dem gestern veröffentlichten Prospekt hervorgeht, werden sich die Provisionen auf knapp 97 Mill. Euro summieren. Obendrauf kommen weitere Angebotskosten, so dass Bayer mit Nettoerlösen aus der Kapitalmaßnahme von 5,9 Mrd. Euro kalkuliert. Dieses Geld wird dazu genutzt, die Brückenfinanzierung zum Kauf von Monsanto – ausgehend von noch ausstehenden Beträgen von 43,4 Mrd. Dollar – auf 36,5 Mrd. Dollar oder 31,3 Mrd. Euro zurückzuführen. Zur weiteren Ausfinanzierung der syndizierten Kreditlinie will Bayer auf Anleiheemissionen im Volumen von bis zu 20 Mrd. Euro zurückgreifen. Der Zeitpunkt hängt dabei natürlich von den Marktgegebenheiten ab, unabhängig davon, dass Bayer-Chef Werner Baumann hierfür das dritte Quartal ins Visier nimmt. Daneben sollen weitere unter der Kreditlinie abgerufene Beträge aus Erlösen aus transaktionsbezogenen Verkäufen zurückgezahlt werden.Dabei geht es in erster Linie um die Geschäfte, die Bayer auflagenbedingt an BASF veräußert. Wie aus dem Prospekt hervorgeht, kommt BASF aber günstiger an das erste Asset-Paket, weil die Transaktion nicht bis zum 1. Januar 2018 vollzogen wurde. Hatten Bayer und BASF im Oktober 2017 noch von einem Paketpreis von 5,9 Mrd. Euro gesprochen, verringert sich der von den Ludwigshafenern zu zahlende Preis nun auf 5,7 Mrd. Euro.Zu den im Prospekt aufgeführten Risiken gehören explizit Reputationsrisiken sowie Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit anhängigen und künftigen Verfahren von Monsanto. Diese gehen auf Bayer über. Zudem besteht im Zusammenhang mit den regulatorischen Genehmigungen “ein geringes Restrisiko, dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein könnten”.