wb Frankfurt – Der in Deutschland und Katar stark präsente österreichische Baukonzern Porr meldet für die erste Halbzeit 2017 ein niedrigeres Ergebnis. Begründet wird dies in Katar mit den politischen Turbulenzen, die höhere Kosten durch komplexere Logistik- und Beschaffungsprozesse verursacht hätten. Doch liefen alle Projekte planmäßig. In Deutschland führte einer Mitteilung zufolge der rasche Ausbau zu einer flächendeckenden Präsenz und die Integration zu erhöhten Kosten. Der Kurs der damit noch knapp 720 Mill. Euro schweren Porr sackte in Wien um 15 % ab. Großaktionär ist das Syndikat um CEO Karl-Heinz Strauss, das knapp 54 % hält.Die Produktionsleistung legte hingegen um 21 % auf 2,0 Mrd. Euro zu. Der Auftragseingang kletterte von 2,6 Mrd. auf 2,9 Mrd. Euro. Das Orderpolster von 5,7 Mrd. Euro liege auf einem historischen Höchststand. Das operative Ergebnis (Ebitda) aber gab um 18 % auf 55,4 Mill. Euro nach. Vor Steuern wurden nurmehr 2,5 Mill. Euro verdient. Das entspricht einem Absturz um 88 %.Daher erwartet der Vorstand, dass bei unveränderten Rahmenbedingungen das Ergebnis 2017 trotz stark wachsender Leistung “leicht” unter dem Vorjahr ausfallen werde. Nach dem ersten Quartal hatte Strauss eine Leistungs- und Ergebnissteigerung in Aussicht gestellt.