Katjes prüft Aufstockung der Anleihe
Katjes prüft Anleiheaufstockung
sar Frankfurt
Der Süßwarenkonzern Katjes International prüft eine Aufstockung der im September 2023 begebenen Unternehmensanleihe. Das Papier mit fünfjähriger Laufzeit hat derzeit ein Volumen von 115 Mill. Euro und ist mit 6,75% verzinst. Nun prüft Katjes eine Erhöhung um 65 Mill. Euro über eine Privatplatzierung. Ob es dazu kommt, will das Unternehmen von der Marktresonanz und den Kapitalmarktbedingungen abhängig machen. Auch der Umfang des Volumens soll sich danach richten.
Mit der Investorenansprache ist ABG Sundal Collier beauftragt.
Katjes will „etablierte Marken“ kaufen
Die Nettoerlöse aus einer Aufstockung würden in die jüngste M&A-Aktivität von Katjes fließen, die vor wenigen Tagen über die Tochtergesellschaft Katjes Quiet Luxury eine Mehrheitsbeteiligung von 60% an dem Sportmodehersteller Willy Bogner übernommen hat. Die übrigen Geschäftsanteile liegen bei der Familie Bogner. Die Katjes-Gruppe hat sich vorgenommen, auch außerhalb der Süßwarenbranche zu wachsen. Dazu wolle man „etablierte Marken“ im gesamten europäischen Consumer-Goods-Sektor übernehmen. Zur Gruppe gehören beispielsweise im Bereich Körperpflege die Marken Bübchen und Theramed. Finanzielle Details der Bogner-Transaktion sind nicht bekannt.
Bogner war auf Partnersuche
Bogner hat 2020 eine umfassende Restrukturierung angestoßen. Vor einem Jahr hat das Unternehmen sich offiziell auf Investorensuche begeben und verkündet, man wolle „mit einem Partner in das weitere weltweite Wachstum von Bogner investieren“. Die Familie habe entschieden, Anteile abzugeben und damit die Eigenkapitalstruktur der Gruppe zu stärken. Zugleich wurde bekannt, dass Vorstandschefin Gerrit Schneider das Unternehmen Ende 2024 verlassen werde, sie wechselte zu Werhahn.
Bogner erzielte einer Mitteilung zufolge im Geschäftsjahr 2024/25 einen Nettoumsatz von knapp 200 Mill. Euro und war profitabel. Katjes hat 2024 einen Konzernumsatz von 393 Mill. Euro vermeldet, ein Plus von 4% im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern legte um 10% auf knapp 45 Mill. Euro zu.