Kurz bevor Continental im Januar 2018 Börsenspekulationen bestätigte, es würden in einem frühen Stadium Szenarien durchgespielt, um den Konzern flexibler auf die Anforderungen der Autoindustrie auszurichten, erreichte die Aktie des Autozulieferers bei 257,40 Euro ihren Höchststand. Die neue Konzernstruktur ist seit Anfang dieses Jahres Realität. Fakt ist aber auch ein Wertverlust des Conti-Papiers von mehr als 60 % binnen zwei Jahren. Gestern fiel die Aktie unter die Marke von 100 Euro – auf den niedrigsten Stand seit dem Frühjahr 2013. Dabei hat der Konzern Anleger nach mehreren Gewinnwarnungen und dem Einschwenken auf einen strammen Sparkurs im vergangenen Herbst bereits auf magere Jahre ohne Besserung der Autokonjunktur eingestimmt. Eine Milliardenabschreibung und rote Zahlen für 2019 wurden verkündet. Doch wo der Dax gerade eine neue Bestmarke erreicht hat, geht es für Conti weiter in den Keller. Die neue Konzernstruktur mag dem Umstieg der Industrie auf neue Technologien organisatorisch gerecht werden. Gegen die Branchenflaute schützt sie nicht. ste