WERTBERICHTIGT

Keine Revolution bei Novartis

Börsen-Zeitung, 25.1.2018 Der scheidende Novartis-Chef Joseph Jimenez hat im Jahr 2017 11,3 Mill. sfr als Lohn nach Hause getragen. Das ist wie immer viel und mehr als im Vorjahr. Zufrieden kann er trotzdem nicht sein. Sein Gehalt läge deutlich...

Keine Revolution bei Novartis

Der scheidende Novartis-Chef Joseph Jimenez hat im Jahr 2017 11,3 Mill. sfr als Lohn nach Hause getragen. Das ist wie immer viel und mehr als im Vorjahr. Zufrieden kann er trotzdem nicht sein. Sein Gehalt läge deutlich höher, hätte er 2017 seine Leistungsziele wirklich erreicht. Das Zielgehalt lag bei 12,1 Mill. sfr, Jimenez verfehlte es aber, weil sich der Aktienkurs schlecht entwickelte. Im Dreijahresvergleich mit einer Gruppe von 13 Wettbewerbern erreichten die Titel von Novartis nur den zweitletzten Platz. Wissenschaftler wie der Basler Wirtschaftsprofessor Bruno S. Frey mahnen seit Jahren: “Variable Leistungslöhne sind schädlich. Sie bewirken eine Ablenkung vom Inhalt der Tätigkeit und führen zu weitgehend auf das Gehalt fixierten Aktivitäten.” Manager sollten sich in erster Linie für ihre Arbeit begeistern. Was heißt das für Jimenez’ Nachfolger Vasant Narasimhan, der die Hierarchie verändern will und sich mehr Zug von unten wünscht? Sein Zielgehalt 2018 beträgt 8,9 Mill. sfr. Das Basissalär liegt 0,55 Mill. sfr unter dem von Jimenez. Eine Revolution sieht anders aus.dz