Durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) können Beratungshäuser effizienter arbeiten. Die neue Lünendonk-Studie „Managementberatung in Deutschland“ geht davon aus, dass die Pro-Kopf-Umsätze der Consultants dadurch sukzessive steigen. Ein Blick auf die Umsatz- und Mitarbeiterzahlen zeigt an einigen Stellen, dass Umsätze trotz gleichbleibender oder sinkender Mitarbeiterzahlen zum Teil zulegen. Die Branche sieht aber nicht nur positive Auswirkungen: Beratungshäuser gehen auch davon aus, dass Kunden ihre Beratungsleistungen zum Teil durch die neue Technologie ersetzen. Dabei ist die Sicht internationaler Managementberatungen noch pessimistischer als die der größten deutschen Häuser.

Auf der anderen Seite bringt KI aber vor allem neue Beraterthemen mit sich: Ein Großteil der Consultants ist der Meinung, dass das Thema die Branche beflügeln wird. In der Studie des Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder gehen die teilnehmenden Beratungshäuser nach einem Rückgang wieder von steigendem Umsätzen in den kommenden Jahren aus. Als Hauptursache wird ein höherer Beratungsbedarf ausgemacht, vor allem im Hinblick auf KI-Consulting sowie Restrukturierung und Sanierung. Bei Nachhaltigkeitsthemen erwartet die Branche dagegen künftig mehr Zurückhaltung.

Laut Studie hatten im vergangenen Jahr lediglich 11,3% der Kundenprojekte einen ESG-Bezug. Und aufgrund der EU-Omnibus-Initiative soll die Nachfrage auch in den kommenden beiden Jahren kaum steigen. Trotz Zurückhaltung bei Nachhaltigkeitsprojekten ist das Marktvolumen in Deutschland im Jahr 2024 laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) gestiegen und soll auch 2025 weiter steigen.