Kingfisher schüttet 600 Mill. Pfund aus

Gewinn soll bis 2021 um 500 Mill. Pfund steigen

Kingfisher schüttet 600 Mill. Pfund aus

hip London – Europas größter Baumarktbetreiber Kingfisher wird binnen drei Jahren über die reguläre Dividende hinaus 600 Mill. Pfund (789 Mill. Euro) an die Aktionäre ausschütten, voraussichtlich in Form eines Aktienrückkaufs. Wie Chief Executive Véronique Laury auf dem Kapitalmarkttag der FTSE-100-Gesellschaft sagte, soll das bereinigte Vorsteuerergebnis bis zum Geschäftsjahr 2020/21 nachhaltig um 500 Mill. Pfund (658 Mill. Euro) gesteigert werden. Die Aktie verbilligte sich in London gleichwohl um 5,9 % auf 324,70 Pence, denn die Kosten des dafür erforderlichen Konzernumbauprogramms werden in den Jahren 2016/17 und 2017/18 die Ergebnisse belasten. Dabei sollen vor allem die digitalen Kapazitäten gestärkt werden. Laury bezifferte die Kosten auf 800 Mill. Pfund. Neuerfindung kompliziert”Das Problem daran ist die Glaubwürdigkeit des Plans und die Frage, für wie groß der Markt die Wahrscheinlichkeit hält, dass es zu einer erfolgreichen Umsetzung kommt”, schrieb Haitong-Analyst Tony Shiret in einer ersten Einschätzung. Die Turnaround-Vorhaben von Marks & Spencer und Home Retail Group seien wenig inspirierend verlaufen und hätten die Ansicht bestärkt, dass die Neuerfindung von Non-Food-Einzelhändlern kompliziert sei und viel Zeit in Anspruch nehme.Die Wettbewerbslandschaft auf dem Heimatmarkt von Kingfisher verändert sich zudem: Zuletzt erwarb Wesfarmers, der Betreiber der größten australischen Supermarktkette Coles, die Baumarktkette Homebase. Sie soll künftig unter der auf dem fünften Kontinent bekannten Marke Bunnings fortgeführt werden. Wesfarmers will 500 Mill. Pfund in die Modernisierung der Niederlassungen stecken. Den Analysten der UBS zufolge besteht das Risiko, dass Bunnings mit einer niedrigeren Bruttomarge arbeiten will.Wie aus der Präsentation zum Kingfisher-Kapitalmarkttag hervorgeht, werden die geplanten Maßnahmen das bereinigte operative Ergebnis im ersten Jahr mit 50 Mill. Pfund belasten, im zweiten mit bis zu 100 Mill. Pfund. Viel sei in Bewegung, und es gebe keine Garantie dafür, dass all die Kosten wegfallen und die Gewinne wie erwartet hereinkommen, schrieb Investec-Analystin Kate Calvert.