Intralogistik

Kion schneidet besser ab als gedacht

Dass der Intralogistikkonzern Kion im dritten Quartal operativ rote Zahlen schreiben würde, war bereits im September klar geworden. Nun ist zumindest das obere Ende der damals avisierten Spanne erreicht worden. Dem MDax-Unternehmen machen vor allem bei seinen Lieferkettenlösungen die hohen Preise zu schaffen.

Kion schneidet besser ab als gedacht

dpa-afx Frankfurt

Das dritte Quartal ist für den Logistikkonzern Kion nicht ganz so schlecht ausgegangen wie erwartet. Allerdings verzeichnet das MDax-Unternehmen zunehmend erhebliche Mittelabflüsse, sieht seinen Finanzierungsspielraum aber als gesichert an. Nachdem Mitte September bereits klar wurde, dass operativ Verluste gemacht werden, erreichte Kion schlussendlich das obere Ende der damals kommunizierten erwarteten Spanne und konnte dabei auch die Prognosen der Analysten übertreffen. Die Mitte September neu ausgegebene Prognose wurde nun bestätigt, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Zudem kündigte das Unternehmen an, sich vollständig aus Russland zurückzuziehen.

Hohe Kosten, mangelnde Teileverfügbarkeit und daraus resultierende Projektverzögerungen sind bei Kion allgegenwärtig. Im abgelaufenen Quartal half vor allem das Geschäft im Segment mit Gabelstaplern und anderen Flurförderzeugen, während die Sparte für Software und Lieferkettenlösungen wie erwartet das Ergebnis belastete. Der Umsatz stieg zwar um 5,5 % auf 2,7 Mrd. Euro, allerdings beruhte dies größtenteils auf dem Auftragsbuch des Vorjahres. Entsprechend haben auch die Preiserhöhungen bislang kaum Einfluss.

Das um Sonder- und Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit bereinigt) lag bei minus 101 Mill. Euro, was einer Marge von minus 3,7 % entspricht.