Gabelstaplerkonzern

Kion startet rasant

Nach einem Gewinneinbruch 2020 ist Kion rasant ins Jahr gestartet und hat seine Prognose bekräftigt. Der Gabelstaplerhersteller geht für das laufende Jahr von einem deutlichen Wachstum aus. Die Erlöse sollen 2021 von 8,3 Mrd. Euro im Vorjahr auf...

Kion startet rasant

cru Frankfurt

Nach einem Gewinneinbruch 2020 ist Kion rasant ins Jahr gestartet und hat seine Prognose bekräftigt. Der Gabelstaplerhersteller geht für das laufende Jahr von einem deutlichen Wachstum aus. Die Erlöse sollen 2021 von 8,3 Mrd. Euro im Vorjahr auf 9,15 Mrd. bis 9,75 Mrd. Euro zulegen, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sieht Kion bei 720 Mill. bis 800 Mill. Euro, nach rund 547 Mill. Euro im Vorjahr. Damit würde beim Umsatz das Vor-Pandemie-Jahr 2019 übertroffen – was das bereinigte operative Ergebnis angeht, würde der Konzern jedoch unter dem Niveau von 2019 bleiben. Bei einem Umsatzplus von 17% auf 2,4 Mrd. Euro schnellte das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) im ersten Quartal um 50% auf 215 Mill. Euro nach oben. Das Nettoergebnis kletterte von 68 Mill. Euro auf 137 Mill. Euro.

Zum einen erhole sich die Weltwirtschaft weiter, wovon auch der Weltmarkt für Flurförderzeuge profitiere, teilte der MDax-Konzern am Mittwoch mit. Zum anderen bleibe der Trend zu Lagerautomatisierungen im Online-Handel stark.

Der Kurs der Kion-Aktie reagierte zeitweise mit einem Minus von 1,2% auf 86 Euro – nach einem Rekordhoch von 88,20 Euro am Dienstag. Der Börsenwert des Konzerns hat sich aber auch so noch binnen eines Jahres nahezu verdoppelt auf 11,3 Mrd. Euro. Haupteigentümer ist der chinesische Antriebsmaschinenhersteller Weichai Power mit 45% der Anteile.

Kion hat die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal deutlich übertroffen. Laut J.P.-Morgan-Analyst Akash Gupta erscheint der unveränderte Ausblick nun „konservativer als bisher“, weil der Wettbewerber Jungheinrich seinen Ausblick in der vergangenen Woche angehoben hatte. Nach Einschätzung von Goldman-Sachs-Analyst William Turner hat jedoch der Auftragseingang „teilweise enttäuscht“ – im Segment Lieferkettenlösungen –, obwohl der gesamte Auftragseingang um ein Viertel auf 2,6 Mrd. Euro gestiegen ist.

Kion sei auf Kurs, erklärte Vorstandschef Gordon Riske und bekräftigte seine Jahresziele. Er räumte allerdings ein, dass die Entwicklung mit Unsicherheiten behaftet sei – nicht nur wegen der Corona-Pandemie: „Wir sehen zudem steigende Rohstoffpreise sowie Risiken bei der Verfügbarkeit wichtiger Vorprodukte, etwa in der Halbleiterindustrie.“

Kion
Konzernzahlen nach IFRS
1. Quartal
in Mill. Euro20212020
Auftragseingang26262081
Umsatz23752028
Ebitda421349
Ebitda-Marge (%)17,817,3
Ebit194120
Konzernergebnis13768
Nettofinanzschulden656880
Free Cash-flow262− 222
Börsen-Zeitung