KlöCo peilt trotz Coronakrise Gewinn an

Kosteneinsparungen des Stahlhändlers greifen

KlöCo peilt trotz Coronakrise Gewinn an

Reuters Düsseldorf – Nach einem Konzernverlust im vergangenen Jahr sieht der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) 2020 Licht am Ende des Tunnels. “Wir erwarten unter dem Strich wieder einen Gewinn”, sagte Konzernchef Gisbert Rühl am Dienstag in Düsseldorf. Auch wenn es Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus gebe, sorgten Fortschritte bei der Digitalisierung, Kosteneinsparungen wie auch der nachlassende Preisdruck für Entlastungen.2019 verbuchte der Konzern einen Umsatzrückgang um rund 7 % auf 6,3 Mrd. Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 55 Mill. Euro an, nach einem Gewinn von 69 Mill. im Jahr zuvor. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten brach auf 124 (i.V.: 229) Mill. Euro ein. Die Aktionäre sollen wegen des Verlustes leer ausgehen. Für das erste Quartal kündigte Rühl ein Ebitda zwischen 20 und 30 (34) Mill. Euro an. Absatz und Umsatz dürften aber wohl sinken. Rühl setzt seit Jahren auf die Digitalisierung der Geschäftsprozesse und erwartet dadurch erhebliche Effizienzverbesserungen und Marktanteile. 2020 soll der über digitale Kanäle erzielte Umsatzanteil auf über 40 % steigen und bis 2022 auf über 60 %. Bis dahin soll so ein zusätzlicher operativer Ergebnisbeitrag in Höhe von mindestens 100 Mill. Euro erreicht werden. Die in den vergangenen Jahren immer wieder aufgekommenen Überlegungen über einen Zusammenschluss mit dem Werkstoff-Geschäft von Thyssenkrupp sieht Rühl als beendet an.