Klöckner & Co schießen wegen Übernahmegesprächen hoch
Klöckner & Co schießen wegen Übernahmegesprächen hoch
Eine etwaige Übernahme des Stahlhändlers Klöckner & Co hat am Montag den Aktienkurs nach oben schießen lassen. Im frühen Xetra-Handel stieg das Papier um 16% auf gut 7 Euro. Das ist der höchste Stand seit Juli.
Klöckner & Co hatte am Samstagabend Verhandlungen mit dem US-Konzern Worthington Steel über ein Übernahmeangebot für alle Aktien des im SDax notierten Unternehmens bestätigt. Das US-Unternehmen prüfe derzeit die Bücher des deutschen Stahlhändlers, hieß es.
Die Aktien von Salzgitter stiegen am Montag um gut 5%. Der Stahlhersteller könnte mit seinem Segment Stahlhandel mittelbar von den Gesprächen über eine Übernahme von Klöckner & Co. profitieren. Die Sparte Handel trug in den ersten neun Monaten etwa 30% zum Salzgitter-Umsatz bei und könnte nun höher bewertet werden.
Klöckner hatte stark verloren
Klöckner & Co wurde 1906 in Duisburg gegründet und beschäftigte zuletzt knapp 6.600 Mitarbeiter. 2024 hatte das Unternehmen 6,6 Mrd. Euro umgesetzt und damit trotz eines höheren Absatzes wegen der sinkenden Stahlpreise etwas weniger als das Jahr davor. Das operative Ergebnis sank im vergangenen Jahr ebenfalls. 2025 rechnet das Unternehmen mit einem leichten Plus beim Absatz und Umsatz sowie einem deutlich höheren operativen Gewinn.
Der Kurs der Klöckner-Aktie legte seit Ende 2024 um etwas mehr als ein Drittel zu und konnte damit aber lediglich das Minus der vergangenen Jahre verringern. Im Vergleich zum Mehrjahreshoch von 13,50 Euro im März 2022 sank der Wert des Unternehmens um die Hälfte. Aktuell ist Kölckner & Co gut 700 Mill. Euro wert. Die Marktkapitalisierung von Worthington Steel lag zuletzt bei 1,8 Mrd. Dollar oder umgerechnet knapp 1,6 Mrd. Euro.
