Knaus Tabbert und Hensoldt gefragt

Investoren ausreichend interessiert an beiden IPOs

Knaus Tabbert und Hensoldt gefragt

cru Frankfurt – Die Börsengänge des Wohnmobilherstellers Knaus Tabbert und des Rüstungszulieferers Hensoldt laufen bisher gut. Hensoldt, ehemals Airbus Defence Electronics, hat mit dem Bookbuilding für das IPO in Frankfurt mit einem Volumen von 400 Mill. Euro begonnen. Eine Aufstockung und eine Greenshoe-Option würden den Emissionserlös beträchtlich erhöhen – und Hensoldt könnte mit bis zu 1,6 Mrd. Euro bewertet werden.Der Orderfluss soll bereits am Mittwoch gut gewesen sein, dem ersten Tag des Bookbuildings, das nach etwas mehr als einer Woche Vorvermarktung begann. Das Volumen des Basisgeschäfts beträgt rund 400 Mill. Euro, davon 300 Mill. Euro aus dem Verkauf neuer Aktien. Der Rest sind Erlöse aus dem Verkauf bestehender Aktien, die der Finanzinvestor KKR als Alteigentümer abgibt.Der Private-Equity-Eigentümer steht auch hinter einer Aufstockungsoption von 6,5 Millionen bestehenden Aktien, die 78 Mill. bis 104 Mill. Euro zum Basisgeschäft hinzufügen könnten, sowie hinter einer 15-prozentigen Mehrzuteilungsoption von bis zu 6 Millionen Aktien. Es wurde eine Preisspanne von 12 bis 16 Euro festgelegt. Der daraus resultierende Streubesitz könnte bis zu 44 % betragen, wenn die Aufstockung und der Greenshoe ausgeübt werden.Bank of America, Deutsche Bank, J.P. Morgan und KKR Capital Markets sind globale Koordinatoren und Bookrunner mit Citigroup, Credit Agricole, Commerzbank und Unicredit/Kepler Cheuvreux. Das Bookbuilding wird am kommenden Mittwoch (23. September) abgeschlossen, der erste Handelstag der Aktien ist auf den 25. September festgelegt. Erlös für BilanzstärkungMit den IPO-Erlösen sollen Wachstum, Investitionen und die Bilanz gestärkt werden – wobei die frischen liquiden Mittel dem Unternehmen ermöglichen, bis Ende 2020 eine Verschuldung vom Dreifachen des operativen Gewinns zu erreichen. KKR und Hensoldt haben sich auf eine Haltefrist (Lock-up) von sechs Monaten geeinigt.Derweil ist der 318 Mill. Euro schwere Börsengang des niederbayerischen Wohnwagen- und Wohnmobilherstellers Knaus Tabbert schon nach dem dritten Tag des Bookbuildings weitgehend unter Dach und Fach. Das betrifft einen mindestens 25-prozentigen Streubesitz sowie den 15-prozentigen Greenshoe. Die Preisspanne liegt zwischen 58 und 74 Euro pro Aktie bei einem Basisvolumen von bis zu 318 Mill. Euro. Die Bücher wurden Montag geöffnet. Investoren haben bis 22. September Zeit, um Aufträge zu erteilen. Das Handelsdebüt ist für den 23. September vorgesehen. Jefferies ist globaler Koordinator, mit ABN Amro und Unicredit/Kepler Cheuvreux als Book-runner.