Reaktion auf Inflation

Knorr-Bremse geht Kosten an

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Folgen der hohen Inflation vollständig auszugleichen. Darüber verhandelt es mit seinen Kunden. Zudem wurde ein Programm gestartet, um die Kosten zu senken.

Knorr-Bremse geht Kosten an

jh München

Knorr-Bremse will mit einem konzernweiten Kostenprogramm und höheren Verkaufspreisen die Folgen der hohen Inflation vollständig ausgleichen. Die Verhandlungen mit Kunden seien zum Teil schon erfolgreich abgeschlossen und würden sich in den kommenden Quartalen positiv auswirken, teilt der Münchner Weltmarktführer für Bremsen in Schienen- und Nutzfahrzeugen mit. Zudem sei Mitte April ein Programm „zur konsequenten Kostenoptimierung gestartet“ worden. „Es enthält kurzfristige wie langfristige Maßnahmen.“

Knorr-Bremse erwägt auch den Verkauf des Tochterunternehmens Kiepe Electric, das vor fünf Jahren von Vossloh übernommen worden war. Ohne Kiepe Electric ließe sich die operative Marge der Division Schienenfahrzeuge bis 2025 um 60 bis 90 Basispunkte steigern, wie es heißt. 2021 erzielte Kiepe Electric einen Umsatz von rund 100 Mill. Euro. Teile des Unternehmens wurden schon verkauft.

Im ersten Quartal 2022 erzielte Knorr-Bremse einen Umsatz von 1,67 (i.V. 1,69) Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 182 (252) Mill. Euro. Die Ebit-Marge verringerte sich auf 10,9 (14,9)%. Begründet wurde dies mit der Null-Covid-Politik in China sowie höheren Preisen für Rohstoffe, Energie und Komponenten. Der Nettogewinn sank auf 126 (176) Mill. Euro.