jh München – Knorr-Bremse nutzt Kartellauflagen für den Konkurrenten ZF Friedrichshafen, um sich in den USA zu verstärken. Der Münchner Konzern kündigte an, für 149,5 Mill. Dollar R.H. Sheppard zu erwerben. Das Unternehmen sei einer der führenden Hersteller von Lenksystemen für Nutzfahrzeuge auf dem nordamerikanischen Markt. Es beschäftige rund 800 Mitarbeiter und habe 2018 einen Umsatz von 146 Mill. Dollar erzielt.Sheppard gehört seit 2017 zum amerikanischen Konzern Wabco, der von ZF Friedrichshafen übernommen wird. ZF erhielt in diesen Tagen die Genehmigung der Wettbewerbsaufsicht in den USA und Europa. Wabco ist hinter Knorr-Bremse der zweitgrößte Hersteller von Bremssystemen für Nutzfahrzeuge. Aktienanalysten hatten schon im Frühjahr 2019 die Ansicht geäußert, Sheppard würde gut zum Lkw-Geschäft von Knorr-Bremse passen. Zum einen baut das Unternehmen damit die Sparte Lenksysteme aus, zum anderen verweist es auf Synergien eines integrierten Systems von Lenkung und Bremse.