Bloomberg Hongkong – Koffer sind nicht genug, jetzt hätte Samsonite International gerne auch noch Handtaschen im Gepäck. Der Zukauf einer Handtaschenmarke könne im Rahmen der 1,8 Mrd. Dollar schweren Tumi-Transaktion liegen, sagte Chairman Timothy Charles Parker.Handtaschen würden Samsonite helfen, eine Lücke zu füllen, denn das Unternehmen konzentriert sich darauf, den Verkauf von Büroartikeln und Nichtreiseprodukten für Frauen zu steigern, wie Parker jüngst in einem Interview mit Bloomberg sagte. Produkte für Frauen machen derzeit weniger als 5 % des Umsatzes aus; dieser Anteil soll auf ein Viertel gesteigert werden.”Strategisch sind wir sehr an Handtaschen interessiert. Wir wollen eine Marke finden, die zum Rest unseres Produktportfolios passt”, sagte Parker, der seit 2008 als Chairman amtiert. “Das einzige Produkt, bei dem wir keine große Präsenz haben, sind Handtaschen.”Samsonite hatte für vergangenes Jahr einen um 23 % gestiegenen rekordhohen Umsatz von 3,5 Mrd. Dollar (auf Basis konstanter Wechselkurse) berichtet. Das Unternehmen ist der dominierende Anbieter in dem 19 Mrd. Dollar umfassenden weltweiten Markt für Reisegepäck. Das in Hongkong gelistete Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Massachusetts will den Absatz außerhalb Nordamerikas ausbauen und seine Produktpalette erweitern. Die Manager sagen, dass sie im Hinblick auf Wachstum optimistisch sind, da Reisen weltweit zunehmen und die Stimmung der Verbraucher gut ist. Der Aktienkurs von Samsonite ist 2017 um 22 % gestiegen. Am Montag legte die Aktie um 2,7 % zu.Parker sagte weiter, Samsonite werde wahrscheinlich die nächsten ein oder zwei Jahre damit verbringen, den 1,8 Mrd. Dollar schweren Erwerb des Luxus-Rucksack- und Taschenherstellers Tumi Holdings im Jahr 2016 und den Kauf des Online-Händlers Ebags 2017 für 105 Mill. Dollar zu konsolidieren. Der Markt für Nichtreiseprodukte könnte künftig ein potenzielles Ziel für Transaktionen sein, sagte er vergangene Woche Bloomberg TV. Samsonite sei an einer Handtaschenmarke interessiert, die international vertreten ist, sagte Parker. Allerdings: “Die meisten Handtaschenmarken sind im Besitz von Luxusherstellern, und nur wenige sind offen für einen Verkauf”, sagte er. “Wir haben keine Angst, einen guten Preis für ein gutes Geschäft zu zahlen. Wir haben sicherlich die Feuerkraft dafür. Entscheidend ist, dass es gut passt.”