KONZENTRATIONSWELLE IN DER TELEKOMMUNIKATION

KPN will nach E-Plus-Deal 2014 wieder Dividende zahlen

Umsatz und Ertrag unter Druck

KPN will nach E-Plus-Deal 2014 wieder Dividende zahlen

hei Frankfurt – KPN wird aus dem Verkauf von E-Plus an Telefónica Deutschland bilanziell erneut gestärkt hervorgehen. Der Konzern rechnet mit einer Nettoverschuldung in Höhe des 1,5-fachen operativen Ergebnisses Abschreibungen (Ebitda) nach dem Mittelzufluss aus der Transaktion. Zuvor hatte sich der niederländische Konzern im Zuge einer milliardenschweren Kapitalerhöhung von der drückenden Schuldenlast befreit. Daraufhin sank die Nettoverschuldung Ende des zweiten Quartals auf 9,5 Mrd. Euro im Vergleich zu 12,5 Mrd. Euro Ende März. Dies entspricht dem 2,2-fachen geschätzten Ebitda für 2013. Im Zuge des Verkaufs muss der Konzern allerdings im laufenden Quartal einen Fehlbetrag von 1,3 Mrd. Euro aufgrund einer Buchwertberichtigung im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen hinnehmen. Falls die Transaktion wie geplant über die Bühne geht, will KPN ihren Aktionären 2014 wieder eine Dividende zahlen, die bisher gestrichen ist. Von April bis Juni setzte sich unterdessen der Umsatz- und Ergebnisverfall fort. Die Konzernerlöse sackten um 8,1 % auf 2,94 Mrd. Euro ab, das bereinigte Ebitda fiel um 11 % auf 1,1 Mrd. Euro und das Konzernergebnis brach um 68 % auf 108 Mill. Euro ein. Im Heimatmarkt liefert der Konzern weiterhin ein Kontrastprogramm. Während sich im Festnetz die Investitionen in Glasfaser auszahlen und die Erlöse nahezu stabilisieren konnten, gingen die Einnahmen im niederländischen Mobilfunk um fast 10 % zurück. Unterm Strich führte die Kapitalerhöhung zu einem Gewinneinbruch je Aktie von 86 %.