Kreissparkasse Biberach stockt bei Peach Property auf

Immobilienunternehmen finanziert Wohnungskauf

Kreissparkasse Biberach stockt bei Peach Property auf

wb Frankfurt – Das auf Wohnungen ausgerichtete Schweizer Immobilienunternehmen Peach Property erhöht das Eigenkapital. Dazu wird Ankeraktionär Kreissparkasse Biberach angezapft. Das Institut, das seit langem eine aus dem öffentlich-rechtlichen Rahmen fallende Beteiligungsstrategie verfolgt, übernimmt im Zuge einer Kapitalerhöhung 164 000 neue Aktien in Form einer nachrangigen Pflichtanleihe und kauft zudem 11 000 Aktien aus den Beständen von Peach. Die Sparkasse aus Oberschwaben hält bislang 7,7 % an dem Unternehmen, das sich als Bestandshalter von Wohnungen vornehmlich in Deutschland versteht, und stockt jetzt auf 10,9 % auf.Die Württemberger sind auch beteiligt an dem Kunstoffproduktehersteller Simona (Marktkapitalisierung: 303 Mil. Euro) aus Kirn mit 15 %, der VIB Vermögen aus Neuburg an der Donau (770 Mill. Euro Börsenwert) mit 9,6 % sowie der MS Industrie (56 Mill. Euro Börsenwert) mit 5,4 %. Ihren Anteil von 15 % am Blutplasmaspezialisten Biotest hatte sie versilbert, als es ein chinesisches Überangebot gab. Auch an der gestrauchelten SKW Metallurgie war das Institut beteiligt, ebenso wie einst am Großpressenhersteller Schuler, der DBAG sowie am Maschinenbauer Rohwedder, der in Insolvenz ging, und an Käsbohrer Geländefahrzeug. Gemessen an der Bilanzsumme von 5,37 Mrd. Euro zählt Biberach zu den größten Sparkassen im Ländle. Bei Peach Property war die Kreissparkasse im April 2017 über eine Privatplatzierung unter Ausschluss des Bezugsrechts vor Anker gegangen. Die nachrangige Peach-Anleihe hat ein Volumen von 5,4 Mill. sfr und eine Laufzeit bis Mitte April 2020. Dann wird in Aktien gewandelt. Der Wandlungspreis beträgt 33,04 sfr und basiert auf dem gewichteten Durchschnitt der vergangenen 30 Börsentage.Anfang Oktober hatte Peach Property die an der Six Swiss Exchange notierte 3-Prozent-Wandelhybridanleihe im Volumen von nominal 59 Mill. sfr zeitweise auf 28,50 sfr reduziert. Danach gelte wieder der reguläre Wandlungspreis von 29,50. Die Kapitalerhöhung und der reduzierte Wandelpreis der Wandelhybridanleihe dienen der Eigenkapitalfinanzierung der angekündigten Akquisition von 3 650 Wohnungen in Deutschland. Die restliche Ankaufsfinanzierung werde fremdfinanziert.Nach Vollzug dieses Kaufs steigt der Wohnungsbestand der Gruppe um 40 % auf 12 450 Einheiten mit einem Marktwert von rund 1,1 Mrd. sfr. Der Nettovermögenswert je Aktie steige auf 39 sfr (voll verwässert) bzw. unverwässert 45 sfr.