Krise der Gaststätten setzt Rational zu

Großküchenzulieferer wagt keine Prognose

Krise der Gaststätten setzt Rational zu

sck München – Nach einem schwachen ersten Halbjahr hat sich im dritten Quartal die geschäftliche Talfahrt des Großküchenzulieferers Rational fortgesetzt. Von Juli bis September brach der Umsatz um 21 % auf 168 Mill. Euro ein. Vorstandschef Peter Stadelmann wertet das angesichts des dramatischen Geschäftseinbruchs im zweiten Dreimonatsabschnitt aber als Erfolg. Denn im Vergleich zum Frühjahrsquartal habe Rational die Erlöse “signifikant” gesteigert. “Gründe hierfür sind die gelockerten Corona-Einschränkungen in vielen Märkten, die positive Entwicklung des Sommergeschäfts bei vielen unserer Kunden und nicht zuletzt die Einführung der neuen Produktgenerationen”, sagte er zur Vorlage des Zwischenberichts. Nach neun Monaten schrumpfte der Umsatz um 24 % auf 466 Mill. Euro.Rational beliefert mit ihren Geräten Hotels, Unternehmenskantinen und Restaurantketten. Diese litten besonders unter den staatlich auferlegten Kontaktbeschränkungen und zeitweiligen Geschäftseinschränkungen vom März bis Mai. Wegen der zweiten Coronawelle greifen immer mehr Länder auf einen Lockdown zurück. Das trifft Rational. Stadelmann sprach von “weiterhin großen” Unsicherheiten für das laufende Jahresschlussquartal. “Eine seriöse Prognose zur weiteren Entwicklung des aktuellen Jahres und damit auch des gesamten Geschäftsjahres 2020 ist jetzt, wo vielerorts strengere Maßnahmen angeordnet werden, nicht möglich.” Derweil übt sich der CEO in Zweckoptimismus. Stadelmann betrachtet die mit der Seuche einhergehenden strengeren Hygienevorschriften im Gaststättengewerbe als Chance für sein Unternehmen. Rational arbeite an “zahlreichen Projekten, um Lerneffekte aus der Krise mitzunehmen und die Effizienz der Prozesse zu steigern”.