Krones gelingt Blitzstart ins neue Jahr

Vorstand kämpft gegen höhere Erwartungen - Vorzieheffekte treiben den Umsatz - Prognose unverändert

Krones gelingt Blitzstart ins neue Jahr

mic München – Blitzstart für Krones: Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller ist mit mehr Schwung ins Jahr gestartet als vom Management zu Jahresbeginn prognostiziert. Der Umsatz stieg um 16,5 % auf 772 Mill. Euro, teilte das Unternehmen mit. Das Ergebnis vor Steuern legte sogar überproportional um 19,8 % auf 66 Mill. Euro zu, so dass sich die Marge von 7,1 % auf 7,3 % erhöhte (siehe Tabelle).Vorstandschef Christoph Klenk war jedoch bemüht, übermäßige Erwartungen der Aktionäre zu dämpfen. “Die starken Steigerungsraten dürfen allerdings nicht auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden”, schrieb er im Quartalsbericht. Denn Krones habe einige Projekte, die plangemäß erst im zweiten Quartal umsatzwirksam werden sollten, bereits im Zeitraum Januar bis März abschließen können. Bereinigt um die schnelleren Projektabschlüsse und um Akquisitionen seien die Erlöse nur um 5,5 % gestiegen. Die Vorsteuermarge wäre bei Herausrechnung der vorzeitig abgeschlossenen Projekte unverändert geblieben, erklärte das Unternehmen. Es gebe daher keinen Grund, die Prognose zu erhöhen. Für das laufende Geschäftsjahr strebe man unverändert ein Umsatzwachstum von 4 % an. Die Ertragskraft solle stabil bleiben und die Vorsteuermarge bei 7,0 % landen. Aktie im RückwärtsgangAm Kapitalmarkt kam die Botschaft an. Die Aktie ging zeitweise um rund 3 % in die Knie. Allerdings war die Aktie seit Jahresbeginn stark gestiegen. Analysten betonten denn auch, dass sie die Prognose des Vorstands für konservativ halten. Dies gelte für den Umsatz und die Marge, kommentierte die DZ Bank. Die Baader Bank hieb in die gleiche Kerbe. Hauck & Aufhäuser allerdings stufte die Aktie nach der Rally von “Kaufen” auf “Halten” herab.Der Umsatzschwung stammte im Startquartal vor allem aus der Region Westeuropa (ohne Deutschland). Die dortigen Erlöse hätten sich um 34 % erhöht, hieß es. In der Spartenbetrachtung profitierte vor allem das Segment Prozesstechnik von den Akquisitionen und den Vorzieheffekten. Der Umsatz stieg auf mehr als das doppelte Niveau von 64 Mill. Euro auf 154 Mill. Euro.Der Auftragseingang erhöhte sich um 6 % auf 876 Mill. Euro. Dass der Überschuss mit 14 % nur unterproportional zulegte, erklärte das Management mit einer vorübergehend gestiegenen Steuerquote.