Krones verbucht Gewinneinbruch

Konzernchef hält trotz Dämpfer am Jahresziel fest

Krones verbucht Gewinneinbruch

sck München – Nach einem schwungvollen ersten Halbjahr hat der Verpackungs- und Getränkeabfüllanlagenhersteller Krones im dritten Quartal einen Dämpfer verzeichnet. Von Juli bis September schrumpfte der Umsatz um 11 % auf 734 Mill. Euro. Infolge des rückläufigen Geschäfts brach der Vorsteuergewinn um 17 % auf 47 Mill. Euro ein. Mit 32 (i.V. 40) Mill. Euro verdiente das MDax-Mitglied aus Neutraubling (Bayern) in den Sommermonaten netto fast ein Fünftel weniger.Die Konzernführung will dies aber als einen einmaligen Ausrutscher verstanden wissen. Vorstandschef Christoph Klenk führte die Entwicklung im dritten Berichtsabschnitt auf “hauptsächlich saisonale Effekte” zurück, wie aus dem Neunmonatsbericht von Krones hervorgeht. Schwache SommermonateIn den Sommermonaten hätten sich die Geschäfte “beruhigt”. Die Umsatzschwäche sei in diesem Zeitraum “wie erwartet besonders ausgeprägt” gewesen. Zudem sei der Erlösrückgang auch “teilweise abrechnungsbedingt”. So seien Projekte bereits im ersten Halbjahr realisiert worden. Nachhaltige Auswirkungen auf das Wachstum hätten die Effekte jedoch nicht, beruhigte das Management. So sei absehbar, dass der Umsatz im laufenden vierten Quartal “wieder anzieht”. Daher bekräftigte Klenk seine Prognose fürs laufende Jahr, die Rendite vor Steuern auf 7 (7) % stabil zu halten. Nach neun Monaten fiel diese Kennzahl um 0,2 Punkte auf 6,7 % zurück. Grund war vor allem der Erlös- und Ergebnisrückgang im Sommerquartal, als die Rendite sich um 0,5 Punkte auf 6,4 % abschwächte. Für 2017 peilt Krones unverändert ein Umsatzplus von 4 % an. Nach neun Monaten steigerte das Unternehmen die Erlöse dank eines Blitzstarts im ersten Quartal um 5,4 % auf 2,5 Mrd. Euro.Die Anleger überzeugte die Zuversicht der Konzernführung, nach dem Dämpfer auf Kurs zu bleiben. Nach anfänglichen Kursverlusten von bis zu 5,3 % drehte die Krones-Aktie im weiteren Tagesverlauf zeitweise ins Plus und beendete den Xetra-Handel mit 109,80 Euro fast unverändert. Am Markt bringt das Unternehmen 3,5 Mrd. Euro auf die Waage.Krones kämpft seit Jahren wegen des harten Wettbewerbs gegen einen Margenverfall an. Einige Anbieter locken mit Kampfpreisen, um Marktanteile zu gewinnen. Klenk zufolge bleibt das Wettbewerbsumfeld “dynamisch und herausfordernd”. Das habe die Fachmesse Drinktec Mitte September in München gezeigt, die für Krones erfolgreich gewesen sei, urteilte der CEO. Probleme in ChinaObwohl der Auftragseingang des Unternehmens dank der guten Konjunktur in den ersten neun Monaten um 10 % auf 2,7 Mrd. Euro zulegte, fiel Krones in China deutlich zurück. Der Umsatz brach dort um 40 % auf 151 Mill. Euro ein. Der Bedarf an neuen Kapazitäten sei in China “vorübergehend begrenzt”, schrieb Krones im Zwischenbericht. “Mittelfristig” sei aber damit zu rechnen, dass das China-Geschäft “wieder anzieht”, äußerte sich das Management verhalten optimistisch.