Beim Verkauf von Randaktivitäten sind der Telekom schon Kunststücke gelungen - auf die der Vorstand gern mit stolzgeschwellter Brust hinweist. Bei Lichte besehen handelt es sich dabei allerdings vor allem um e i n Kunststück - den Verkauf der Scout-Gruppe an Finanzinvestoren, bei dem das damals kleine Gewerbeportal für etwa den 23-fachen operativen Ertrag über den Tisch ging. Andere Deals waren weniger glänzend, besonders wenn die Telekom Aktien als Kaufpreis akzeptierte. So geriet der Verkauf des britischen Joint Ventures EE durch den Kursverfall der Käuferin BT zum Debakel. Auch die Ströer-Aktie nahm ein Tauchbad, nachdem die Telekom die Tochter T-Online gegen eine Beteiligung an dem Online-Werbevermarkter getauscht hatte. Bei T-Mobile NL setzt der Konzern, der Geld für den Schuldenabbau braucht, nun auf eine sichere Bartransaktion. Die Preisvorstellungen sind allerdings gemessen an Analystenschätzungen ambitioniert. Für interessierte Finanzinvestoren kommt hinzu, dass die Weiterentwicklung von T-Mobile NL im mörderischen Wettbewerb in Holland nicht einfach ist. hei