KWS senkt Margenprognose wegen höherer Kosten

Besserer Start ins neue Geschäftsjahr als erwartet

KWS senkt Margenprognose wegen höherer Kosten

ste Hamburg – Zusätzliche Aufwendungen durch neue Vertriebsprojekte, höhere Herstellungskosten sowie steigende Vorratsabwertungen infolge eines überdurchschnittlichen Vorratsaufbaus im ersten Quartal bremsen die operativen Ergebniserwartungen von KWS Saat im laufenden Geschäftsjahr. Der Saatguthersteller aus dem niedersächsischen Einbeck hat die Prognose für die Ebit-Marge 2016/17 (30. Juni) auf 10 % bis 10,5 % gesenkt. Bei der Vorlage der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr hatte das Unternehmen vor Monatsfrist noch ein Margenniveau leicht über dem Vorjahreswert von 10,9 % in Aussicht gestellt (vgl. BZ vom 26. Oktober).KWS blickt skeptisch auf das neue Geschäftsjahr. Eine Entspannung des wirtschaftlichen Umfelds sei nicht in Sicht, teilte das Unternehmen bei der Vorlage von Zahlen zum Startquartal mit. Vor allem im Kernmarkt Europa bleibe die Wettbewerbslage “herausfordernd”. Der Konzern mit einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 1,9 Mrd. Euro, der mehrheitlich zu 53,3 % den Familien Büchting und Arend Oetker gehört, geht unverändert von einem Anstieg des Umsatzes im Geschäftsjahr von unter 5 % aus.In den ersten drei Monaten seien die Erlöse um fast 14 % auf gut 133 Mill. Euro gestiegen. Damit übertraf KWS die durchschnittliche Analystenprognose. Der Umsatzzuwachs auf der Südhalbkugel sei der wesentliche Treiber gewesen, so der Konzern, dessen Hauptmärkte sich auf der nördlichen Erdhälfte befinden. Die Monate Juli bis September tragen in der Regel etwa 10 bis 15 % zum Jahresumsatz bei. Für den Jahreserfolg von KWS ist der Verlauf der Frühjahrsaussaat entscheidend.Die höheren Erlöse im ersten Quartal gingen den Angaben zufolge einher mit einem leichten Anstieg der Herstellungskosten. Die Vertriebsaufwendungen blieben ferner im Vorjahresvergleich stabil, während die Kosten für Forschung und Entwicklung um rund 9 % zulegten. Die Währungseinflüsse auf das Periodenergebnis fielen laut KWS Saat weniger negativ aus als vor Jahresfrist. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg im ersten Quartal damit etwas stärker als von Analysten erwartet um knapp 39 %, blieb aber mit 28,8 Mill. Euro negativ. Der Periodenverlust verringerte sich auf knapp 35 (i.V. 44,5) Mill. Euro.