mic München – Leoni wird bei der angekündigten Reorganisation der Sparte Bordnetze 1 100 Stellen streichen. Davon entfielen 70 Arbeitsplätze auf Deutschland und 150 auf weitere Hochlohnländer, erläuterte ein Sprecher. Dies sei Folge der vereinfachten Organisationsstruktur. Es gibt nur noch drei statt bisher fünf Ebenen, beispielsweise entfiel eine regionale Hierarchiestufe. Die Zahl der geschäftsverantwortlichen Einheiten wurde von 16 auf 12 reduziert. Die Einmalbelastungen im laufenden Jahr für diese Maßnahme betragen 25 Mill. Euro. Die Kostensenkungen sollen Leoni zufolge den operativen Gewinn (Ebit) um 30 Mill. Euro jährlich erhöhen. Ein größerer Teilbetrag wird bereits im Jahr 2017 wirksam.Leoni hatte den Umbau im März angekündigt, nachdem die Sparte – die Kabelsätze für Autohersteller herstellt – Ergebnisziele verfehlt hatte. Eine zweite Welle der Reorganisation soll im nächsten Jahr folgen. Die Einmalbelastungen seien voraussichtlich geringer als in der laufenden Periode, erläuterte ein Sprecher.Während der Leoni-Kurs vor der Brexit-Entscheidung noch bei 30 Euro stand, schwankte er am gestrigen Donnerstag anfangs um den Vortagesschluss von 24,86 Euro und schloss mit einem Minus von 1,0 %.