Linde findet Partner für Wasserstoff in China

Zusammenarbeit mit Ölkonzern CNOOC vereinbart

Linde findet Partner für Wasserstoff in China

jh München – Linde setzt auch in China auf die Wachstumschancen von Wasserstoff. Der amerikanisch-deutsche Industriegasekonzern hat mit CNOOC Energy Technology & Service eine Vereinbarung mit dem Ziel unterzeichnet, “gemeinsam die Wasserstoffenergie-Industrie in China” zu entwickeln. Der Partner ist eine Tochtergesellschaft von CNOOC, dem drittgrößten nationalen Ölkonzern in China. Die zwei Konzerne kündigten an, die Möglichkeit zu prüfen, in Produktions- und Abfüllanlagen für Wasserstoff zu investieren und Wasserstoff für die Industrie zu nutzen, besonders für die Mobilität.Die Vereinbarung baue auf einer bereits engen Kooperation von Linde und CNOOC auf, sagte der für das Asien-Geschäft zuständige Linde-Vorstand Sanjiv Lamba. “Gemeinsam werden wir unsere komplementären Stärken nutzen und auf eine nachhaltigere Zukunft für China mit weniger Kohlenstoff hinarbeiten.” Li Xinzhong, der Präsident der Tochterfirma von CNOOC, lobte die in der Branche größte Erfahrung von Linde mit Wasserstofftechnik.Linde bezeichnet sich als führend beim Übergang zu sauberem Wasserstoff und hat nach eigenen Angaben in der Welt rund 180 Wasserstoff-Tankstellen und 80 Elektrolyseanlagen installiert. Zudem biete man die neueste Technik für die Elektrolyse an, mit der Wasser in Wasser- und Sauerstoff aufgespalten wird. Strategien in EuropaFür einen Ausbau der Versorgung mit Wasserstoff gibt es in Europa sowohl eine Strategie der Bundesregierung als auch ein vor kurzem vorgelegtes Konzept der EU-Kommission (vgl. BZ vom 9. Juli). Im Mittelpunkt steht der sogenannte grüne Wasserstoff, der in der Elektrolyse mit Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt wird.Linde will dieses Geschäft stark ausbauen. Nach eigenen Angaben wird bisher mit der Produktion, dem Vertrieb, Speichern und Anwenden von Wasserstoff ein Jahresumsatz von rund 2 Mrd. Dollar erzielt. Der Aktienkurs von Linde stieg am Donnerstag im Xetra-Handel zeitweise um knapp 2 %. Zum Schluss notierte er mit 213,10 Euro 1,3 % im Plus.