sck München – Der angeschlagene Fernsehgerätehersteller Loewe hat sich bei seiner Finanzierung vorerst Luft verschafft. Das Unternehmen einigte sich nach eigenen Angaben mit den Gläubigerbanken. Die Konsortialbanken gewährten Loewe unter strengen Auflagen verlängerte Kreditlinien bis 31. März 2014. Nach der Meldung gewann die Loewe-Aktie zeitweise 7 % auf 3,27 Euro.Loewe war aufgrund der deutlich eingetrübten Geschäftslage gezwungen, das erst im Juni um drei Jahre verlängerte Konsortialdarlehen neu auszuhandeln. Dem Vernehmen nach verletzte der Konzern zuletzt Kreditauflagen. Grund dafür war der hohe Jahresverlust 2012. In einem solchen Fall könnten die Banken Kredite fällig stellen. Jetzt halten sie bei Loewe vorerst still; allerdings zu vermutlich schlechteren Konditionen für die Firma, versehen mit einem engeren Zeitlimit.Die Einigung war notwendig, damit das Unternehmen den eingeschlagenen Sanierungskurs umsetzen kann. Im vergangenen Jahr erlitt der Konzern einen operativen Rekordverlust von 29 Mill. Euro – fast das Dreifache des Defizits 2011 (vgl. BZ vom 29. Januar). Grund hierfür waren u. a. die Sanierungskosten. So streicht Loewe 180 Arbeitsplätze. Das betrifft fast jede fünfte Stelle. Der neue Vorstandschef Matthias Harsch einigte sich mit Arbeitnehmervertretern auf Gehaltskürzungen von bis zu 10 %. Ähnliches unternahm Loewe bereits zehn Jahre zuvor, als sie seinerzeit ebenfalls in einer tiefen Krise steckte.