Logistiker planen Diesel-Klage

Börsen-Zeitung, 24.4.2018 igo Frankfurt - Mehrere Logistikverbände wollen mit Hilfe von Partnern wie der US-Kanzlei Hausfeld Schadenersatzklagen gegen Volkswagen bündeln und beim Landgericht Braunschweig einreichen. Grund ist der Abgasskandal, durch...

Logistiker planen Diesel-Klage

igo Frankfurt – Mehrere Logistikverbände wollen mit Hilfe von Partnern wie der US-Kanzlei Hausfeld Schadenersatzklagen gegen Volkswagen bündeln und beim Landgericht Braunschweig einreichen. Grund ist der Abgasskandal, durch den neben Privatkunden auch zahlreichen mittelständischen Transportunternehmen Schäden entstanden seien, so der federführende Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL).Gemeinsam mit drei weiteren Verbänden sollen so insgesamt 12 000 Unternehmen vertreten werden. Zudem werde die Klage für deren Mitarbeiter geöffnet, die Ansprüche aus privat gekauften Volkswagen einbringen können. Das Klagemodell ist nicht neu. Der BGL bündelte im vergangenen Jahr bereits Klagen gegen jene Lkw-Hersteller, die Mitglied des im vergangenen Sommer geahndeten Lkw-Kartells waren. Auch hier waren neben Hausfeld der Rechtsdienstleister Financialright Claims, dem die Verbandsmitglieder ihre Ansprüche abtreten und der diese treuhänderisch vertritt, sowie der Prozessfinanzierer Burford als Partner beteiligt. Ende 2017 wurde diese Klage für mehr als 110 000 Lkw eingereicht. 2018 soll eine weitere folgen. Financialright zufolge sind in den vergangen beiden Monaten rund 90 % aller Diesel-Klagen gegen VW an deutschen Landgerichten zugunsten des Klägers entschieden worden.