dpa-afx/Reuters Paris/Montreal – Nach dem grünen Licht durch den Aufsichtsrat stockt Lufthansa ihre Bestellungen beim Flugzeugbauer Airbus auf. Die Fluggesellschaft habe bestehende Lieferoptionen in feste Bestellungen für sechs weitere Mittelstreckenjets vom Typ A320neo umgewandelt, teilte Airbus am Montag auf ihrer Internetseite mit. Den Angaben zufolge steigt damit die Gesamtzahl der vom Dax-Konzern georderten A320neo auf 77. Zusätzlich sind bereits 45 Maschinen vom Typ A321neo bestellt.Darüber hinaus hat Lufthansa bei Airbus weitere drei A320neo-Flieger in Auftrag gegeben, womit deren Orderzahl auf insgesamt 273 Flugzeuge klettert. Über den Listenpreis machte Airbus keine Angaben.Lufthansa hatte bereits nach der Aufsichtsratssitzung Anfang des Monats über ihre Pläne informiert. Insgesamt hatte das Gremium zugestimmt, bis zu 16 weitere Flugzeuge bei Airbus und ihrem U-Konkurrenten Boeing in Auftrag zu geben. Die Maschinen sollen zum Teil ältere Jets ersetzen oder die bestehende Flotte etwa der Tochtergesellschaft Swiss ab Anfang 2020 ergänzen.Der angeschlagene Flugzeugbauer Bombardier hat einen Milliardenauftrag aus Lettland erhalten. Air Baltic kaufe 30 Maschinen vom Typ CS300, teilte das kanadische Unternehmen mit. Nach Listenpreisen hat das Geschäft ein Volumen von 2,9 Mrd. Dollar. In der Branche sind Preisnachlässe üblich. Bombardier zufolge sicherte sich Air Baltic auch Optionen für weitere 30 Jets, womit das Volumen auf 5,9 Mrd. Dollar steigen würde. Air Baltic hatte bereits im Januar angekündigt, weitere Maschinen der Modellreihe CSeries von Bombardier kaufen zu wollen.Das kanadische Unternehmen hatte die Mehrheit des CSeries-Programms im Herbst 2017 für einen symbolischen Preis an Airbus verkauft. Damit hofft Bombardier, Zweifel an der Zukunft der Serie zu zerstreuen und die Auftragsflaute zu überwinden. Zu den Käufern der CSeries gehört auch Lufthansa, die den Kurz- und Mittelstreckenjet bei Swiss einsetzt.