Lufthansa einigt sich mit Verdi

Börsen-Zeitung, 12.11.2020 lis/dpa-afx Frankfurt - Die angeschlagene Lufthansa kommt bei den Sanierungsverhandlungen mit ihren Arbeitnehmern voran. Mit der Gewerkschaft Verdi vereinbarte das Unternehmen eine Lösung für rund 35 000 Bodenbeschäftigte,...

Lufthansa einigt sich mit Verdi

lis/dpa-afx Frankfurt – Die angeschlagene Lufthansa kommt bei den Sanierungsverhandlungen mit ihren Arbeitnehmern voran. Mit der Gewerkschaft Verdi vereinbarte das Unternehmen eine Lösung für rund 35 000 Bodenbeschäftigte, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten. Die Mitarbeiter werden danach bis Ende März 2022 vor Entlassungen geschützt. Sie verzichten dafür auf verschiedene Entgelt-Bestandteile, deren Gesamtvolumen Verdi mit rund 200 Mill. Euro beziffert. Zudem wurden Altersteilzeitprogramme vereinbart.Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt einer Mitgliederbefragung, erklärte Verdi. Zuvor hatte Lufthansa bereits mit der Kabinengewerkschaft Ufo Eckpunkte eines langfristigen Abkommens verabredet. Mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit steht eine Einigung über das laufende Jahr hinaus noch aus. Die VC hatte am Mittwoch Vorschläge unterbreitet, die nach ihrer Berechnung weitere knapp 450 Mill. Euro einsparen würden. Die bisher bis Jahresende befristeten Zugeständnisse könnten bis zum 30. Juni 2022 verlängert werden, teilte die VC am Mittwoch mit. Der Sparbeitrag erhöhe sich damit von bisher 155 Mill. Euro auf gut 600 Mill. Euro. Neben Kurzarbeit sieht das Paket Zugeständnisse beim Gehalt und der Altersversorgung vor. Die Lufthansa müsse im Gegenzug den Schutz der Arbeitsplätze bis Ende 2022 zusagen.