Lufthansa macht zweiten Anlauf zur Schlichtung

Börsen-Zeitung, 27.11.2019 dpa-afx Frankfurt - Die Lufthansa und ihre streitbare Kabinengewerkschaft Ufo nehmen mit zwei prominenten Vermittlern erneut Kurs auf eine umfassende Schlichtung. Das Unternehmen benannte den früheren Präsidenten der...

Lufthansa macht zweiten Anlauf zur Schlichtung

dpa-afx Frankfurt – Die Lufthansa und ihre streitbare Kabinengewerkschaft Ufo nehmen mit zwei prominenten Vermittlern erneut Kurs auf eine umfassende Schlichtung. Das Unternehmen benannte den früheren Präsidenten der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, als möglichen Schlichter. Die Gewerkschaft hatte bereits für ihre Seite den SPD-Politiker Matthias Platzeck vorgeschlagen. Dieser hatte schon 2016 zwischen der Gewerkschaft und Lufthansa vermittelt.Streiks bei den Gesellschaften Lufthansa und Eurowings werden damit unwahrscheinlicher. Es ist bereits der zweite Anlauf zu einer umfassenden Lösung der Tarifprobleme von rund 30 000 Flugbegleitern in den deutschen Flugbetrieben des Konzerns. Man wolle bis Donnerstag intensiv über eine mögliche Schlichtungsvereinbarung bei der Kerngesellschaft Lufthansa mit rund 21 000 Beschäftigten bei gleichzeitiger Friedenspflicht in vier Tochterunternehmen sprechen, teilten beide Seiten mit. In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Lufthansa hatte in der vergangenen Woche eine bereits vereinbarte Schlichtung kurzfristig wieder abgesagt, weil Ufo keine uneingeschränkte Friedenspflicht bei den Töchtern zusagen wollte.