Swiss, Austrian, Brussels Airlines

Lufthansa ordnet Zusammenarbeit mit eigenen Airlines neu

Der Wettbewerb in der Luftfahrt ist knallhart. Der Lufthansa-Konzern möchte nun seine internen Abläufe verbessern. Laut eines Medienberichts geht das zulasten der Eigenständigkeit der einzelnen Konzern-Airlines.

Lufthansa ordnet Zusammenarbeit mit eigenen Airlines neu

Lufthansa ordnet Zusammenarbeit mit eigenen Airlines neu

Umbau soll Profitabilität und Kundennutzen steigern

das Frankfurt

Die Lufthansa hat einen internen Umbau angestoßen. Das Programm namens „Matrix Next Level“ soll Effizienz, Profitabilität und Kundennutzen steigern. „Hierbei liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit zwischen Konzernebene beziehungsweise der Lufthansa Group und den Group Airlines“, erklärte der Konzern am Montag auf Anfrage. Ziel sei eine bessere Organisationsstruktur und bessere Arbeitsprozesse.

Mehr Macht für die Zentrale

Laut „Handelsblatt“ soll die Zentrale mehr Macht bekommen. Dazu würden die Gesellschaften Lufthansa Airlines, Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines zentrale Aufgaben wie die Steuerung des Angebots, des Netzes oder des Vertriebs an den Konzern abgeben. Die Marken seien künftig nur noch für das verantwortlich, was die Gäste an Bord betreffe. Dazu würde beispielsweise die Verpflegung zählen. Die Neuorganisation soll demnach ab Anfang nächsten Jahres greifen. „Die Group Airlines werden bei Matrix Next Level in allen Boards und Committees repräsentiert und damit in alle Entscheidungsprozesse eingebunden sein“, erklärte der Konzern in einer Stellungnahme.

Die Lufthansa Group vereint etwa ein Dutzend Airlines unter ihrem Dach - hinzugekommen durch Zukäufe, Beteiligungen oder Neugründungen. Teile der Gruppe sind Gesellschaften wie Lufthansa Airlines oder Swiss mit ihrem umfassendem Streckennetz ebenso wie Regional- und Billigflieger. Seit diesem Jahr gehört auch die italienische Ita zur Familie.

Kosten bei Wettbewerbern niedriger

Mit dieser Mehrmarkenstrategie hatte der Konzern im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Gleichzeitig gibt es einen enormen Kostendruck durch Wettbewerber insbesondere aus dem asiatischen und arabischen Raum, wo oftmals die Betriebskosten niedriger sind. In Europa machen IAG und Air France-KLM mit ihren Netzwerk-Airlines den Deutschen kräftig Konkurrenz.

Vor diesem Hintergrund kam die geplante Neuorganisation an der Börse gut an. Die Aktie stieg zeitweise um rund 1% auf 8,37 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Dezember 2023. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit ein gutes Drittel zugelegt.