WERTBERICHTIGT

Luxusproblem für MTU

Börsen-Zeitung, 22.2.2018 A400M? Für den Triebwerkbauer MTU ist der Dauerbrenner kein Kostenthema (mehr), muss sich doch Airbus allein mit den Abnehmerstaaten um neue Liefermodalitäten für den von Pannenserien geplagten Militärtransportflieger...

Luxusproblem für MTU

A400M? Für den Triebwerkbauer MTU ist der Dauerbrenner kein Kostenthema (mehr), muss sich doch Airbus allein mit den Abnehmerstaaten um neue Liefermodalitäten für den von Pannenserien geplagten Militärtransportflieger herumschlagen. A320neo? Auch hier zeigte sich MTU-Chef Reiner Winkler zur Bilanzvorlage demonstrativ gelassen, beschränken sich doch die jüngsten Probleme mit Dichtungen auf einen kleinen Teil der neuen Mittelstreckenmodelle des Flugzeugbauers aus Toulouse. Da der US-Triebwerkhersteller Pratt & Whitney (PW) die Federführung für diese Serienfertigung innehat, muss dieser mit Airbus und den Zulassungsstellen eine Lösung auf kurze Sicht herbeiführen. Für MTU sind die Mehrkosten hierfür überschaubar. Denn die Dimension dieser Mängel ist weitaus geringer als die des vergangenen Jahres, als Kinderkrankheiten bei PW-Triebwerken den ehrgeizigen Auslieferungsplan für die A320neo-Serie ins Rutschen brachten. Nun muss MTU im Konsortium die verlorene Zeit aufholen – im Boom ist das für Winkler zwar ärgerlich, aber ein Luxusproblem. sck