LVMH legt die Messlatte für Konkurrenten hoch

Luxuskonzern trotzt Widrigkeiten

LVMH legt die Messlatte für Konkurrenten hoch

wü Paris – LVMH schlägt sich trotz der anhaltenden Proteste in Hongkong besser als erwartet. Investoren reagierten beruhigt auf die Zahlen des Luxusgüterkonzerns, der als erstes Mitglied des französischen Leitindex CAC 40 seine Umsätze für das dritte Quartal veröffentlichte. Denn der von der Börsenkapitalisierung her mit 189 Mrd. Euro größte in Paris notierte Konzern konnte seine Verkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 % auf 13,32 Mrd. Euro steigern. Analysten hatten im Schnitt mit 12,6 Mrd. Euro bis 12,7 Mrd. Euro gerechnet.Die USA, Europa und – trotz des schwierigen Umfeldes in Hongkong – auch Asien hätten gut zugelegt, erklärte LVMH. Hongkong ist eigentlich eine wichtige Einkaufsdestination für viele Konsumenten vom chinesischen Festland. Die Proteste haben jedoch dazu geführt, dass einige Marken ihre Boutiquen vorübergehend geschlossen und Reisen in die frühere britische Kolonie abgenommen haben. “Wir glauben, dass der Großteil der Schwäche in Hongkong durch andere Märkte ausgeglichen worden ist”, urteilt Analyst Thomas Chauvet von Citi. Die Zahlen von LVMH würden die Messlatte für Wettbewerber ziemlich hoch setzen.Die mit Abstand wichtigste Sparte Mode und Lederwaren mit Marken wie Louis Vuitton und Christian Dior weitete ihre Verkäufe um 19 % auf 5,44 Mrd. Euro aus. Die Sparte Wein und Spirituosen legte 8 % zu, Parfüm und Kosmetik 7 % und Uhren sowie Schmuck 5 %. Der selektive Einzelhandel (Sephora und DFS – Duty-Free Shops) verbuchte mit 4 % das schwächste Wachstum. DFS habe trotz der Abschwächung in Hongkong in den ersten neun Monaten zugelegt, erklärte LVMH.Die LVMH-Aktie legte am Donnerstag an der Börse von Paris 5,6 % auf 376,85 Euro zu.