M&A-Markt in Wartestellung
M&A-Markt in Wartestellung
Small-Cap-Transaktionen
M&A-Markt in Wartestellung
sar Frankfurt
Stabilisierung ja, Aufschwung nein – so stufen M&A-Berater, Private-Equity-Investoren und strategische Käufer die aktuelle Stimmung am Markt für Small-Cap-Transaktionen in Deutschland ein. Laut einer Befragung der M&A-Plattform Dealcircle rechnen von 130 Teilnehmern nur 10% mit einer steigenden Finanzierungsbereitschaft der Banken in den kommenden zwölf Monaten. „Trotz leicht sinkender Zinsen bleiben Banken restriktiv und finanzieren meist nur bis zum 3,5- bis 4-fachen Ebitda“, schreiben die Studienautoren. Das Jahr 2025 sei für den M&A-Markt eines der Stabilisierung, „doch von einer echten Erholung kann noch keine Rede sein“.

Gerade im kleineren Mittelstand ist die Situation herausfordernd. Durch den demografischen Wandel steht in vielen Betrieben die Nachfolge an, die aber längst nicht überall geregelt ist. Rund 200.000 Unternehmen stünden jährlich vor einer ungeklärten Nachfolge, heißt es in der Studie.
Verkäufer in Wartestellung
Doch gerade die Inhaber profitabler Unternehmen zögerten derzeit damit, den Verkaufsprozess zu starten. Sie wollten lieber abwarten, bis die Bewertungen wieder steigen. „Dadurch entsteht ein Angebotsüberhang durchschnittlicher Targets, während hochwertige Firmen fehlen“, schreiben die Autoren. Unterschiedliche Kaufpreiserwartungen sind zurzeit auch der am häufigsten genannte Grund dafür, dass M&A-Deals scheitern.
Die Prozesse bis zu einem erfolgreichen Verkauf gestalten sich nach Wahrnehmung der Befragten häufig langwierig. Die Prozessdauer empfindet die Mehrheit als überdurchschnittlich hoch oder sehr hoch. Hingegen stufen die meisten Teilnehmer die Anzahl der Transaktionen als bestenfalls durchschnittlich ein, ebenso die Bewertungen.
