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Mainova verkauft Datenzentren an Blackrock

Bisher haben vor allem Tech-Konzerne Rechenzentren gebaut. Doch die Aussicht auf Rendite lockt neue Investoren wie Blackrock an, die die Anlagen vermieten. Der US-Assetmanager hat jetzt die Mehrheit an den Datenzentren der Mainova erworben.

Mainova verkauft Datenzentren an Blackrock

Mainova verkauft Datenzentren
an Blackrock

US-Assetmanager erwirbt Mehrheit an Tochter Webhouse

cru Frankfurt

Der Energiekonzern Mainova gibt die Mehrheit der Anteile am Geschäft mit Rechenzentren an den US-Assetmanager Blackrock ab. Mainova veräußere 50,1% der Anteile an der Tochter Mainova Webhouse GmbH an einen Blackrock-Fonds, teilte der Konzern am Dienstag mit. Der Anteilsverkauf, der jetzt unterzeichnet wurde, sei das Ergebnis eines strukturierten und kompetitiven Bieterverfahrens.

Bisher haben vor allem Tech-Konzerne Rechenzentren gebaut. Doch die Aussicht auf Rendite lockt neue Investoren wie Blackrock an, die die Anlagen vermieten. Über die Details des Deals haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Laut Finanzkreisen handelt es sich beim Unternehmenswert um einen dreistelligen Millionenbetrag. Zudem ist der Deal mit einer „Earn out“-Klausel verbunden, die den letztlich zu zahlenden Kaufpreis an die künftigen Erträge knüpft. Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen. Mit der Transaktion beauftragt war auf Seiten der Mainova die Investmentbank Rothschild in Zusammenarbeit mit der Corporate-Finance-Boutique Rautenberg & Co. Für Blackrock war die Investmentbank Nomura im Einsatz. Juristischen Beistand erhielt Blackrock von der Kanzlei Linklaters, Mainova wurde von Latham & Watkins beraten.

Mainova Webhouse ist ein digitales Infrastrukturunternehmen, das sich auf die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Rechenzentren konzentriert. Mit der Partnerschaft mit Blackrock will sich das Unternehmen nach eigenen Angaben „neues Wachstumspotenzial für die Planung, den Bau und Betrieb von nachhaltigen Rechenzentren in Frankfurt und in der Region Rhein-Main“ erschließen. Mainova-Vorstandschef Michael Maxelon freut sich, „dass wir mit Blackrock einen Partner gewinnen konnten, der es uns erlaubt, den Rechenzentrums-Standort in der Metropolregion Rhein-Main langfristig und vor allem nachhaltig weiterzuentwickeln“.

Laut Mark Florian, Global Head of Diversified Infrastructure bei Blackrock, ist „Mainova Webhouse ein Beispiel für unseren thematischen und partnerschaftlichen Ansatz bei Infrastrukturinvestitionen“. „So tragen wir dazu bei, die Region Frankfurt zu einem der weltweit führenden Daten-Hubs zu machen.“ Frankfurt sei das Powerhouse der Digitalisierung in Europa. An keinem anderen Ort ballt sich eine größere Rechenzentrums-Leistung.

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