Manz will 2017 aus der Verlustzone kommen
igo Stuttgart – Durch die 2016 geschlossene strategische Partnerschaft mit dem neuen Großaktionär Shanghai Electric will der Anlagenbauer Manz im laufenden Jahr wieder profitabel werden. Vorstandschef und Firmengründer Dieter Manz stützt seine Zuversicht dabei neben der Kooperation mit dem chinesischen Großkonzern auf “ein volles Auftragsbuch, nachweisliche Erfolge bei der Optimierung unserer Kostenbasis und eine kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse”.Im vergangenen Jahr hatten verschobene und stornierte Aufträge erneut für einen Verlust bei dem Reutlinger Konzern gesorgt. Nach vorläufigen Zahlen stiegen die Umsatzerlöse um 4 % auf 231 Mill. Euro. Der operative Verlust lag bei 36,7 Mill. Euro nach einem Defizit von 58 Mill. Euro im Vorjahr. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug das Minus 22,5 Mill. Euro nach einem Verlust von zuvor 42 Mill. Euro.Die Einbußen wurden vor allem durch geringere Material- und Personalkosten gemindert. Ende 2015 hatte Manz im Zuge einer Restrukturierung Stellenstreichungen angekündigt, zudem wurde ein Teil der Fertigung aus Deutschland und Taiwan an günstigere Standorte in China ausgelagert.Diese Effekte schlagen sich dem Konzern zufolge nun in der Bilanz nieder. 2017 sollen weitere Effizienzmaßnahmen folgen. Allerdings rechnet Manz auch mit einem verbesserten operativen Geschäft. 2016 hatte ein Kunde im Juni einen Großauftrag im Geschäftsbereich Energy Storage storniert, wodurch auch fest eingeplante Folgeaufträge entfielen. Ein Großauftrag für Produktionsanlagen für Solarmodule von Shanghai Electric, den Manz bereits 2016 erwartet hatte, ging zudem letztlich erst im Januar 2017 ein. Mit einem Gesamtvolumen von 263 Mill. Euro handelt es sich dabei um den größten Auftrag der Firmengeschichte (vgl. BZ vom 25. Januar).Die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie eine konkrete Prognose für das laufende Jahr will Manz am 30. März veröffentlichen.