Markt für schwere Lkw trifft es am heftigsten

Ein Drittel weniger Nutzfahrzeuge verkauft

Markt für schwere Lkw trifft es am heftigsten

jh München – Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen liegt in Europa am Boden. Im ersten Halbjahr 2020 sackte die Zahl der Neuzulassungen nach Angaben des Herstellerverbands Acea um etwas mehr als ein Drittel auf gut 910 000 Einheiten ab. Der im April und Mai besonders starke Rückgang schwächte sich im Juni auf 23 % ab. Das Segment der leichten Nutzfahrzeuge mit Vans bremste die Talfahrt etwas. Hier fielen die Neuzulassungen im Juni um 14 % auf rund 178 000. In Frankreich, wo der Staat seit Juni Kaufprämien zahlt, nahm die Zahl um knapp 8 % auf rund 52 000 zu.Der Markt für schwere Nutzfahrzeuge schrumpft in Europa weiterhin um mehr als die Hälfte. Für den Juni meldete Acea ein Minus von 58 % auf gut 18 000 Lkw. In Deutschland blieb der Absturz im Vergleich mit dem Mai nahezu unverändert heftig: Hierzulande sank die Zahl der Neuzulassungen in diesem Segment um gut 57 % (siehe Tabelle). Die stärksten Rückgänge stellte Acea in Lettland und Estland mit 80 und 81 % fest. In ganz Europa wurden im ersten Halbjahr rund 108 000 neue schwere Lkw zugelassen. Das sind fast 45 % weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.Auch das Bussegment habe nach wie vor schwer zu kämpfen, berichtet Acea. Für Juni meldet der Verband 45 % weniger Neuzulassungen, für die erste Jahreshälfte 35 %. Rund 15 500 neue Busse kamen auf die Straßen.Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen hat sich in Europa wie in Nordamerika schon seit Mitte 2019 abgeschwächt. Die Coronakrise verschärft seit März diesen Trend.