Dank Nachfrage aus Europa

Maschinenbau erzielt Mini-Wachstum im ersten Halbjahr

Der Maschinenbauverband sieht Anzeichen dafür, dass Europa gerade den eigenen Standort stärkt. Die Nachfrage aus Drittländern ging zuletzt allerdings deutlich zurück. Grund ist der Zollstreit mit den USA.

Maschinenbau erzielt Mini-Wachstum im ersten Halbjahr

Maschinenbau erzielt Mini-Wachstum im Halbjahr

Euro-Länder treiben Nachfrage – Zollstreit belastet

dpa-afx Frankfurt

Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer haben im Juni deutlich weniger neue Aufträge eingeworben. Trotz einer starken Nachfrage aus den Euro-Staaten war auch das gesamte zweite Quartal preisbereinigt um 2% rückläufig, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt berichtete. Dank eines starken Auftakts blieb im ersten Halbjahr noch ein Mini-Wachstum der realen Auftragswerte um 1%.

„Dieser Zuwachs kommt allein aus der steigenden Nachfrage aus den Euro-Ländern und dürfte ein positives Zeichen dafür sein, dass Europa tatsächlich dabei ist, den eigenen Standort zu stärken“, erklärt dazu VDMA-Chefvolkswirt Johannes Gernandt.

Die Aufträge aus der Eurozone stiegen im zweiten Quartal zwar um 19% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, konnten aber die Verluste aus dem Inland (-1%) und besonders aus dem Nicht-Euro-Ausland (-9%) nicht ausgleichen. Im Monat Juni kamen von außerhalb der Eurozone sogar 13% weniger Bestellungen als ein Jahr zuvor. Insgesamt schloss der Monat mit 5% weniger Aufträgen als vor Jahresfrist ab. Der VDMA-Experte führt die Rückgänge auf den schwelenden Zoll-Disput mit den USA zurück.

Die Auswirkungen des nun vorgesehenen Zollsatzes von 15% auf Importe in die USA lasse sich noch nicht abschätzen. „Immerhin gibt es jetzt teuer erkaufte Planungssicherheit für die Unternehmen – wenn der „Deal“ denn Bestand hat.“