Außenhandel

Maschinenbauer erwarten brummende China-Geschäfte

Für Deutschlands Schlüsselindustrie stehen die Zeichen im wichtigsten Absatzland in diesem Jahr klar auf Wachstum. Momentan hapert es allerdings noch an strengen Einreisebeschränkungen, die die Geschäfte vor Ort erschweren.

Maschinenbauer erwarten brummende China-Geschäfte

kro Frankfurt

− Die deutschen Maschinenbauer werden mit Blick auf die Geschäfte im wichtigsten Absatzmarkt China immer optimistischer. In einer Frühjahrsumfrage des Branchenverbands VDMA unter den in China ansässigen Mitgliedsunternehmen bewerteten 61% die aktuelle Geschäftslage als gut und 35% als zufriedenstellend. Über schlechte Geschäfte klagten lediglich 4% − in der vorherigen Umfrage vom Herbst 2020 waren es noch 16%.

Auch beim Auftragseingang hat sich die Situation deutlich verbessert: Gab in der vorherigen Umfrage noch ein Fünftel der Mitgliedsunternehmen an, dass die Bestellungen unter dem normalen Wert liegen, waren es zuletzt nur noch 8%. Bei gut der Hälfte aller Unternehmen liegt der Auftragseingang momentan sogar über dem normalen Bereich. Besonders hoch sei die Nachfrage derzeit unter anderem in den Bereichen Pharma, Autobau, Petrochemie und Luftfahrt.

Insgesamt rechnen die Unternehmen im laufenden Jahr vor diesem Hintergrund mit einem Umsatzwachstum in der Volksrepublik von 17%, wobei der größte Schwung bereits jetzt eingesetzt haben dürfte. „Die Unternehmen erwarten, dass es nach einem stürmischen Wachstum im ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte auf niedrigerem, aber gutem Niveau weitergehen wird“, sagt Claudia Barkowsky, Geschäftsführerin des VDMA in China.

Trotz aller Zuversicht stehen die Unternehmen aber auch in China derzeit noch vor Schwierigkeiten. Als stark geschäftsschädigend werden etwa die anhaltenden Reisebeschränkungen bezeichnet. So habe der Mangel an qualifizierten Servicetechnikern vor Ort zum Beispiel dazu geführt, dass Kunden immer noch auf die Erledigung ihrer Aufträge warten oder dass potenzielle Aufträge an lokale Wettbewerber gingen.

Hinzu kommt der aktuelle Material- und Rohstoffmangel. Die Lieferketten seien zurzeit sehr angespannt, sagt Barkowsky: „Die enormen Preiserhöhungen für Stahl, Blechteile, Elektronik und viele weitere Produkte sowie die geringe Verfügbarkeit zum Beispiel von Halbleitern bauen Druck auf.“