Carl Zeiss Meditec profitiert von erholten Geräteverkäufen
Carl Zeiss Meditec profitiert von erholten Geräteverkäufen
Carl Zeiss Meditec profitiert von erholten Geräteverkäufen
Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 sein Geschäft ausbauen können. Das Unternehmen profitierte dabei von der Übernahme des niederländischen Augenheilkundespezialisten Dutch Ophthalmic Research (DORC).
„Während des Berichtszeitraums erholten sich die Geräteverkäufe weiter, und das Volumenwachstum bei intraokularen Linsen, insbesondere im Premiumsegment, setzte sich fort, während der Verbrauch refraktiver Verfahren leicht zunahm; die Anzahl der Eingriffe in China blieb stabil“, hieß es vom Unternehmen am Dienstag.
Der Umsatz stieg in den zwölf Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um 7,8% auf rund 2,2 Mrd. Euro, was im Rahmen der Erwartungen von Analysten liegt. Bereinigt um Übernahmen und Währungseffekten lag das Umsatzwachstum bei gut 3%.
An der Börse kamen die Zahlen gut an. Der Aktienkurs des MDax-Konzerns legte zum Handelsbeginn um mehr als 6% zu. Auf Sicht von drei Jahren hat das Papier allerdings mehr als 60% verloren.
Chef muss gehen
Erst in dieser Woche hatte Carl Zeiss Meditec die Anleger mit der Meldung geschockt, sich zum Jahresende von dem erst seit sieben Monaten amtierenden Vorstandschef Maximilian Foerst zu trennen. Der Manager habe einen Verstoß gegen den internen Verhaltenskodex der Zeiss-Gruppe eingeräumt, hieß es am Montag. Es gehe um einen „Interessenkonflikt im Umgang mit einer Person im Zeiss-internen Arbeitsumfeld, der einige Jahre zurückliegt“.
Mit dem Geschäft des Unternehmens, das auf Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisiert ist, hat der Fall den Angaben zufolge nichts zu tun.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dies entspricht einem Umsatz von rund 2,3 Mrd. Euro. Analysten hatten hier etwas mehr erwartet. Das Ebit und Ebita sollen weiter ansteigen. Die Ebit-Marge wird bei 11,0 bis 11,5% erwartet, die Ebita-Marge bei 12,5%.
Weniger Dividende
Für das zurückliegende Jahr erreichte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) 257,7 Mill. Euro, ein Anstieg um 3,5%.
Die operative Gewinnmarge sank damit von 12% auf 11,6%, allerdings hatte im Vorjahr eine einmalige Zahlung aus der Beilegung eines US-Rechtsstreits positiv gewirkt. Diesen Sondereffekt rausgerechnet, stieg die Marge 2024/25.
Unter dem Strich fiel der Überschuss wegen eines niedrigeren Finanzergebnisses von gut 180 Mill. Euro auf gut 142 Mill. Euro, weshalb auch die Dividende sinkt. An die Aktionäre sollen 0,55 Euro je Aktie gezahlt werden. für das Vorjahr waren es noch 0,60 Euro. Analysten hatten hier mehr erwartet.
