Insolvenzen

Mehr Pleiten in Deutschland

dpa-afx Wiesbaden – Nach dem Auslaufen der Corona-Sonderregelungen für überschuldete Unternehmen zeichnet sich ein langsamer Wiederanstieg der Firmenpleiten in Deutschland ab. Im September sei die Zahl der Anträge auf eine Regelinsolvenz im...

Mehr Pleiten in Deutschland

dpa-afx Wiesbaden – Nach dem Auslaufen der Corona-Sonderregelungen für überschuldete Unternehmen zeichnet sich ein langsamer Wiederanstieg der Firmenpleiten in Deutschland ab. Im September sei die Zahl der Anträge auf eine Regelinsolvenz im Vergleich zum August um 6% gestiegen, berichtet das Statistische Bundesamt auf Grundlage vorläufiger Meldungen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg um 25%. Allerdings hatte es im September 2020 einen starken Rückgang um 31% gegenüber dem von Corona unbeeinflussten September 2019 gegeben.

Die befürchtete Welle von Firmenpleiten blieb auch im Juli weiter aus, für den das Amt endgültige Zahlen vorlegt. Mit 1200 Anträgen bei den Amtsgerichten lag die Zahl 12,3% unter dem Juli 2020 und auch 27,0% unter dem gleichen Monat 2019. Allerdings stand mehr Geld im Feuer. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf 4,6 Mrd. Euro nach 3,9 Mrd. ein Jahr zuvor. Um eine Pleitewelle in der Coronakrise abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt.