wb Frankfurt – Der US-Pharmakonzern Merck & Co. legt sich die deutsche Rigontec zu, ein Biotech-Start-up mit Sitz in Planegg bei München. Für das in der Immunonkologie tätige Unternehmen zahlt der Multi zunächst 115 Mill. Dollar in bar an die Gesellschafter. Werden bestimmte Meilensteine erreicht, werden weitere 349 Mill. Dollar fällig, so dass die Bewertung bis 464 Mill. Dollar erreichen kann. Merck & Co. gilt wie Bristol-Myers Squibb als großer Spieler in diesem Feld. Wie Rigontec-CEO Christian Schetter der Börsen-Zeitung sagte, ist das Unternehmen, das 29,5 Mill. Euro Venture Capital eingesammelt habe, zu klein, Produkte auch auf den Markt zu bringen. “Ich bin zuversichtlich, dass unsere Technologie bei Merck & Co. in besten Händen sein wird.”Boehringer Ingelheim Venture Fund, Forbion Capital Partners aus den Niederlanden, High-Tech Gründerfonds, MP Healthcare Venture Management, NRW.Bank, Sunstone Capital aus Kopenhagen und Wellington Partners Life Sciences in München sind die bisherigen Finanziers.Rigontec wurde 2014 als Spin-out des Instituts für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie und des Instituts für Molekulare Medizin an der Uniklinik Bonn gegründet. Die Gründer Gunther Hartmann und Veit Hornung gelten als international hoch angesehene Spitzenforscher in der angeborenen Immunerkennung von viralen Nukleinsäuresequenzen. Rigontec zog nach dem Start nach Planegg bei München um, einem Zentrum der deutschen Biotechnologie. Und es wurde eine Niederlassung in den USA, in Cambridge/Massachusetts, eröffnet.