M&A

Merck verstärkt sich in Gen- und Zelltherapie

Merck übernimmt für 600 Mill. Dollar den Gentechnikspezialisten Mirus Bio und baut ihre Position im Life-Science-Geschäft aus.

Merck verstärkt sich in Gen- und Zelltherapie

Merck verstärkt sich
in Gen- und Zelltherapie

Dax-Konzern kauft Mirus Bio für 600 Mill. Dollar von KKR

swa Frankfurt

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck baut das Geschäft in der Gentechnik aus. Das Unternehmen übernimmt für 600 Mill. Dollar die US-Gesellschaft Mirus Bio vom Finanzinvestor KKR. Das in Madison, Wisconsin, ansässige Life-Science-Unternehmen hat sich auf Entwicklung und Vermarktung von Transfektionsreagenzien spezialisiert. Sie werden eingesetzt, um genetisches Material in Zellen zu übertragen. Sie spielen nach Angaben von Merck eine Schlüsselrolle in der Herstellung von viralen Vektoren für Zell- und Gentherapien.

Mirus Bio wurde 1995 gegründet und gilt in der Branche als Pionier in der Gentechnik. Die Beteiligungsgesellschaft KKR hatte das Unternehmen im Jahr 2021 über seine Life-Science-Plattform Gamma Biosciences übernommen.

Zukunftstechnologie

„Diese strategische Akquisition ist ein weiterer Baustein für beschleunigtes Wachstum in den bahnbrechenden Technologien der Zukunft. Als ein führender Hersteller von viralen Vektoren ist es unser Ziel, das enorme Potenzial von Zell- und Gentherapien für Patienten auf der ganzen Welt verfügbar machen“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung und CEO von Merck.

„Indem wir die führende Technologie von Mirus Bio mit der Expertise und dem Portfolio von Merck im Bereich Bioprocessing kombinieren, können wir Lösungen für nahezu jeden Schritt im Entwicklungs- und Herstellungsprozess von viralen Vektoren anbieten“, sagte Matthias Heinzel, CEO Life Science von Merck.

Global verankert

Mirus Bio setzt auf das Vertriebsnetz von Merck. „Das breitgefächerte Portfolio, gepaart mit der Größe und globalen Reichweite von Merck, wird es uns in Kombination mit unseren führenden Transfektionsreagenzien ermöglichen, unser Geschäft auf die nächste Stufe zu heben und noch mehr Kunden und schließlich Patienten rund um den Globus zu erreichen“, sagte Dale Gordon, CEO von Mirus Bio.

Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Merck laut dpa-afx mit einem Kursziel von 186 Euro auf „Buy“ belassen. Mirus Bio sei eine solide Ergänzung, schrieb Analyst Matthew Weston. Das Übernahmeziel sei zwar teuer, bewege sich aber im Branchenrahmen.

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