Meta fasst wieder Tritt
Facebook-Mutter Meta
kriegt die Kurve
Umsatz steigt – Datentransfer aus Europa stößt auf Hürden
hei Frankfurt
Nach mehreren Quartalen mit rückläufigen Umsätzen fasst Meta wieder Tritt. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp steigerte die Erlöse im ersten Quartal um 3%, während Analysten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Auch im laufenden Vierteljahr rechnet Meta mit Wachstum. Bei Einnahmen von 28,6 Mrd. Dollar sackte der operative Gewinn allerdings um 15% auf 7,2 Mrd. Dollar ab.
Gründer und Chef Mark Zuckerberg sieht in Software mit künstlicher Intelligenz (KI) einen Wachstumstreiber. Entsprechende Anwendungen sollen in die Produkte aller drei Konzerntöchter eingebunden werden. Zugleich verschlingt seine Zukunftsvision von virtuellen Welten weiter Milliarden – bleibt dabei aber ein Nischengeschäft, das zuletzt schrumpfte.
Meta schulterte im Auftaktquartal einen Kostenschub von 10%, wobei der Aufwand für die Folgen des Stellenabbaus sich auf 1,14 Mrd. Dollar belief, wie das Unternehmen mitteilt. Im Gesamtjahr rechnet der Konzern den Angaben zufolge mit Ausgaben von 86 bis 90 Mrd. Dollar, wobei 3 bis 5 Mrd. Dollar auf Restrukturierungslasten entfallen sollen. Die Investitionen sollen sich auf 30 bis 33 Mrd. Euro belaufen und reflektierten die „anhaltenden Anstrengungen“ bei der Entwicklung von KI-Software, heißt es weiter.
Zugleich blickt das von laufender umfangreicher Datensammlung abhängige Unternehmen mit Sorge auf neue regulatorische Hürden, was den Transfer von Daten von Facebook aus Europa in die USA betrifft. Die irische Datenschutzbehörde Irish Data Protection Commission (IDPC) hat für Mai ein eigene Entscheidung angekündigt. Meta erwartet, dass die Behörde den Datentransfer stoppt, auch Strafzahlungen stehen im Raum. Zum Umfang äußert sich Meta nicht. Allerdings geht der Konzern davon aus, dass das neue Regelwerk, das den Transfer von Daten zwischen der EU und den USA regeln soll, noch zuvor in Kraft tritt.
Auch der Softwarekonzern Microsoft zeigt sich besorgt über die Entwicklung und weist darauf hin, dass das Cloud-Service-Geschäft „international zunehmend“ auf dem Datentransfer ruhe. Der neue Pakt soll im Jahresverlauf abgeschlossen werden.