Großhandel

Metro bestätigt Jahresziele

Hinter Metro liegt ein durchwachsenes Quartal, an den Jahreszielen hält der Konzern aber fest. Für einen Sondereffekt sorgte der Verkauf des Indien-Geschäfts.

Metro bestätigt Jahresziele

Der Großhandelskonzern Metro sieht sich trotz eines durchwachsenen Quartals auf Kurs zu seinen Zielen im Geschäftsjahr 2022/23. In den drei Monaten bis Ende Juni sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal wegen des starken Euro um 3,4% auf 7,6 Mrd. Euro gefallen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstagabend in Düsseldorf mit. In den jeweiligen lokalen Währungen – also ohne die Folgen der Umrechnung in den Euro – seien die Erlöse hingegen um 2,5% gestiegen.

Der um Sondereffekte wie die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um ein Viertel auf 332 Mill. Euro gefallen. Umsatz und operatives Ergebnis fielen damit etwas schlechter aus, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Metro bestätigte die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. September endet, sowie die Mittelfristziele.

2022/23 soll der Umsatz um 5 bis 10% zulegen und das Ergebnis je Aktie wieder positiv ausfallen. Das Ebitda werde durch “inflationsbedingte Kostensteigerungen” aber um 75 Mill. bis 225 Mill. Euro schrumpfen.

Metro gibt Indien-Geschäft an Reliance ab

Für einen Sondereffekt sorgte der Verkauf des Indien-Geschäfts, den Metro Ende 2022 angekündigt hatte. Die 31 Märkte wurden vom heimischen Reliance-Konzern übernommen. Metros Gewinn kletterte angeschoben durch die Transaktion im dritten Quartal auf 174 Mill. Euro, nach einem Verlust von 290 Mill. vor Jahresfrist.

“Wir konnten unseren Wachstumskurs trotz eines herausfordernden Marktumfelds sowie eines starken Vorjahresquartals auch im dritten Quartal 2023 fortsetzen”, sagte Metro-Chef Steffen Greubel.