Metro konkurriert mit Lieferando

Börsen-Zeitung, 20.11.2020 Bloomberg Frankfurt - Der Großhändler Metro drängt in das Geschäft der Essenslieferdienste. Den Restaurantkunden des Lebensmittelhändlers soll der Vermittlungsservice zunächst kostenlos angeboten werden. Der Service von...

Metro konkurriert mit Lieferando

Bloomberg Frankfurt – Der Großhändler Metro drängt in das Geschäft der Essenslieferdienste. Den Restaurantkunden des Lebensmittelhändlers soll der Vermittlungsservice zunächst kostenlos angeboten werden. Der Service von Metro werde es Restaurants ermöglichen, vorhandene Bestellsysteme mit Google Maps und Google Search zu verknüpfen, so dass Kunden die Speisekarte einsehen und direkt über Google bestellen könnten, teilte Metro mit.Damit umgeht die Lösung etwaige Vermittler, die in Deutschland, wo der Service bereits eingeführt wurde, zwischen 14 % und 30 % des Umsatzes als Gebühren erheben. Die Restaurants liefern das Essen bei Metros Dienst allerdings selbst oder nutzen dafür Dritte.Während Metro von gut laufenden Restaurants ihrer Kunden durch einen höheren Umsatz profitiert, könnten professionelle Lieferdienste die Verlierer sein, die seit einigen Jahren wegen ihrer Gebühren auch in der Kritik stehen. Angesichts der Pandemie, die Restaurantbesuche vielerorts in Europa unmöglich macht, sind Angebote zur Mitnahme oder Lieferung von Speisen für die Branche wichtiger denn je. Nach der Einführung des Dienstes in Deutschland verzeichneten Restaurants, die das Angebot nutzten, im ersten Monat eine Steigerung der Bestellungen von im Schnitt 11 %, so Metro. Andere Länder könnten bald folgen.