Rückzug

Metro sucht Käufer für indisches Geschäft

Metro setzt den Rückzug aus Asien fort. Für das Geschäft in Indien mit seinen 31 Standorten sind erste potenzielle Käufer angesprochen worden, wie eine indische Zeitung berichtet.

Metro sucht Käufer für indisches Geschäft

ab Köln

Nach Myanmar und Japan im Vorjahr bläst Metro nun in Indien zum Rückzug. Offiziell will der Großhändler einen Bericht der indischen Wirtschaftszeitung „The Economic Times“ zwar nicht kommentieren, doch wird eingeräumt, dass das Portfolio regelmäßig hinsichtlich Marktposition, Lebenszyklus der Ge­schäftstätigkeit und Wachstumspotenzial abgeklopft wird.

Gemäß dem Zeitungsbericht haben die Düsseldorfer mehrere mögliche Käufer für die 31 Cash-&-Carry-Großmärkte angesprochen, darunter der US-Einzelhandelsriese Amazon, der thailändische Konzern Charoen Pokphand und der indische Händler Reliance Retail. Hinter den soufflierten Kaufpreis von 1,5 Mrd. bis 1,75 Mrd. Dollar (knapp 1,7 Mrd. Euro) sollten allerdings Fragezeichen gesetzt werden. Denn das China-Geschäft mit 93 Standorten, das 2019 mehrheitlich an den chinesischen Einzelhändler Wumei verkauft wurde, war seinerzeit mit 1,9 Mrd. Euro bewertet worden. An dem Geschäft in China ist Metro weiterhin mit 20% beteiligt.

In Indien ist Metro seit 2003 vertreten. Wegen der harter Konkurrenz hatten die Düsseldorfer sich aber nach Optionen umgeschaut. Jetzt ist der Zeitung zufolge die Entscheidung für den Verkauf gefallen. Unter ihrem neuen Vorstandschef Steffen Greubel hatte Metro 2021 zum Rückzug in Myanmar und Japan geblasen. Sollte das indische Geschäft verkauft werden, wäre Metro in Asien nur noch in Pakistan vertreten. Auch dort dürfte der Rückzug geprüft werden.