MGI hebt Jahresprognosen an

Online-Spieleanbieter erwartet "sehr positives" Schlussquartal

MGI hebt Jahresprognosen an

md Frankfurt – Media and Games Invest (MGI) hat nach eigenen Angaben auch im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen und die Jahresprognosen angehoben. Der Umsatz sei um 29 % auf 35 Mill. Euro gestiegen, teilt der Online-Spieleanbieter mit. Das um einmalige Kosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte der Mitteilung zufolge um 61 % auf 6,4 Mill. Euro zu, das bereinigte Ebit um 150 % auf 4 Mill. Euro, wodurch die Margen überproportional auf 18 (i.V. 15) % und 12 (6) % kletterten. Das Nettoergebnis wird mit 0,3 (0,1) Mill. Euro angegeben. Lockdown-Profiteur “Unsere Erwartungen an das vierte Quartal 2020 sind sehr positiv”, sagte Remco Westermann. Der Chairman, CEO und Großaktionär von MGI begründet das mit dem üblicherweise starken Schlussquartal und der hohen Zahl an neuen Spielen, die MGI derzeit auf den Markt bringe.MGI ist ein Unternehmen für digitale Spiele, das vor allem in Europa und Nordamerika tätig ist. Es verfolgt eine “Buy, Integrate, Build and Improve”-Strategie durch organisches Wachstum und Akquisitionen (Spiele-Lizenzen, Spiele-Publisher und Entwicklungsstudios). Durch den im ersten Halbjahr in vielen Ländern verordneten Lockdown und die laufenden Teil-Lockdowns hielten sich übers Jahr gesehen die Menschen viel länger zu Hause auf als sonst. Da die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung stark beschnitten sind, stellen Online-Spiele eine potenzielle Ersatzbeschäftigung dar.”Der Lockdown infolge der Coronavirus-Pandemie hatte auf die Umsätze in unserem Gaming-Segment einen starken positiven Effekt”, hatte Westermann im Gespräch mit der Börsen-Zeitung im Sommer gesagt (vgl. BZ vom 3. Juli). Aufgrund der starken Geschäftszahlen habe MGI den Ausblick für das Gesamtjahr zum zweiten Mal angehoben. Nunmehr würden Erlöse zwischen 125 Mill. und 135 Mill. Euro (zuvor: 115 bis 125 Mill.) sowie ein Ebitda von 23 Mill. bis 26 Mill. Euro (zuvor: 20 bis 23 Mill.) erwartet. Aus der aktualisierten Prognose ergeben sich Wachstumsraten für die Erlöse von 49 bis 61 % und für das Ebitda von 48 bis 67 %. Zweitlisting in Stockholm MGI ist seit Juli im Scale-Segment der Frankfurter Börse notiert; zuvor war die Aktie im Basic Board (Freiverkehr) gelistet. Seit Oktober ist MGI auch an der Börse Nasdaq First North Premier in Stockholm notiert. Zudem hat die MGI-Tochter Gamigo eine Anleihe ausstehen, die an der Nasdaq Stockholm notiert ist. Ihren Sitz hat MGI in Valetta (Malta).