Michael Dell bleibt auch bei Scheitern der Übernahme

Konzernchef schließt Anhebung der Offerte aus

Michael Dell bleibt auch bei Scheitern der Übernahme

scd/dpa-afx New York – Michael Dell, Chief Executive und Gründer des gleichnamigen PC-Herstellers Dell, will auch bei einem Scheitern der von ihm angestoßenen Übernahme im Unternehmen verbleiben. Er wolle auch dann weiterhin sein Bestes geben, um Dell erfolgreich zu machen, erklärte der Manager in einem Interview in der Montagsausgabe des “Wall Street Journal”.Dell rechne für diesen Fall zwar mit erheblich größeren Herausforderungen. “Aber ich bin bereit zu kämpfen und zu tun, was ich für das Unternehmen für richtig halte.” Dell will die von ihm gegründete Firma mit Hilfe des Finanzinvestors Silver Lake Partners übernehmen, anschließend von der Börse nehmen und ohne die ständige Beobachtung durch die Aktionäre dann radikal umbauen. Der Deal wackelt jedoch angesichts des Widerstandes mehrerer Großaktionäre – allen voran des aktivistischen Investors Carl Icahn, der seinerseits mehrere Offerten vorgelegt hatte, die zwar teils höher ausfielen, aber einen deutlich geringeren Baranteil aufwiesen. Unlängst erhöhten Michael Dell und Silver Lake ihr Angebot um 10 Cent auf 13,75 Dollar je Aktie. Das erhöhte Angebot wurde an die Forderung geknüpft, dass bei der Abstimmung eine einfache Mehrheit der teilnehmenden Anteilseigner ausreicht, da ein nicht zu vernachlässigender Teil der Aktionäre wohl gar nicht abstimmen wird. Derzeit bräuchte Dell deshalb eine absolute Mehrheit aller Aktionäre, was den Gegnern der Übernahme nach seinem Eingeständnis eine Blockade erleichtert.Die Käufer müssen bis zum 2. August – also Freitag – den Sonderausschuss des Dell-Verwaltungsrates von ihren neuen Vorschlägen überzeugen. Die von Gegnern des Deals wie dem Milliardär Carl Icahn vorgeschlagene Sonderausschüttung und Vermögensverkäufe werde er nicht unterstützen, betonte Michael Dell, der selbst noch der größte Anteilseigner seines Konzerns ist. Das leicht erhöhte Gebot wird Michael Dell zufolge die letzte und höchste Offerte sein. Scheitert sie, will er nicht noch einmal nachlegen.