Künstliche Intelligenz

Microsoft will Zugang zu ChatGPT erleichtern

Anwendungen mit künstlicher Intelligenz wie der Textgenerator ChatGPT sollen bald für Microsoft-Kunden leichter zugänglich sein. ChatGPT soll Teil des Angebots Azure OpenAI Service werden, das Microsoft für eine breitere Nutzerschaft öffnet.

Microsoft will Zugang zu ChatGPT erleichtern

sar Frankfurt

Microsoft-Kunden sollen künftig leichteren Zugang zu Anwendungen mit künstlicher Intelligenz (KI) erhalten. Das Angebot Azure OpenAI Service, das bislang nur ausgewählten Kunden zugänglich war, sei nun generell verfügbar, teilte Microsoft mit. Es umfasst verschiedene hoch entwickelte KI-Anwendungen, neben Textgeneratoren gehört dazu auch der Bildgenerator Dall-E 2. Bald soll nun auch ChatGPT Teil des Angebots werden. Einen genauen Zeitpunkt nannte Microsoft allerdings noch nicht. Zurzeit ist der ChatGPT-Vorgänger GPT-3.5 Teil des Azure OpenAI Service.

Microsoft hatte das Angebot im November 2021 eingeführt, um Kunden Zugang zu KI-Anwendungen zu geben. Dabei gehe es auch um einen verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz, betont der Konzern immer wieder. Der Textgenerator OpenGPT sorgt seit Wochen für Aufsehen. Er kann Texte verfassen, Rätsel lösen und sogar Gedichte schreiben. Kritiker monieren allerdings, dass OpenGPT es jedoch mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt, auch manche Logikrätsel überfordern die KI noch.

Dennoch gilt der Chatbot des Unternehmens OpenAI als Meilenstein auf dem Gebiet künstlicher Intelligenz. Microsoft hat 2019 bereits 1 Mrd. Dollar in OpenAI investiert. Zuletzt hieß es in einem Medienbericht, Microsoft sei zu einer weiteren Geldspritze von bis zu 10 Mrd. Dollar bereit, wolle dafür aber eine Gewinnbeteiligung sowie 49 % der Firmenanteile. Für OpenAI kursieren derzeit Bewertungen um die 29 Mrd. Dollar.

Zukauf im Bereich HR

Ebenfalls am Dienstag wurde bekannt, dass Microsoft sich an dem Anbieter von Human-Resources-Software Darwinbox beteiligt. Die Produkte sollen im Rahmen einer Kooperation eng verzahnt werden, zudem hat Microsoft ein Eigenkapital-Investment in nicht genannter Höhe getätigt. Darwinbox bietet Nutzern unter anderem die Möglichkeit, Daten an umfangreichen Dashboards zu visualisieren.

Das 2015 in Indien gegründete Unternehmen hat vor einem Jahr mit seiner Series-D-Finanzierungsrunde den Sprung in die Riege der mit mehr als 1 Mrd. Dollar bewerteten Unicorns geschafft. Die jüngste Finanzierungsrunde wurde von Technology Crossover Ventures angeführt, zu den weiteren Investoren zählen unter anderem Salesforce Ventures, Sequoia India und Lightspeed India.