Milliarden-Deal von Bristol Myers

Börsen-Zeitung, 6.10.2020 BZ Frankfurt - Der Pharmariese Bristol Myers Squibb stärkt sein Portfolio mit der Übernahme von Myokardia für 13,1 Mrd. Dollar in bar. Wie Bloomberg berichtet, zahlt Bristol Myers 225 Dollar je Aktie für den auf...

Milliarden-Deal von Bristol Myers

BZ Frankfurt – Der Pharmariese Bristol Myers Squibb stärkt sein Portfolio mit der Übernahme von Myokardia für 13,1 Mrd. Dollar in bar. Wie Bloomberg berichtet, zahlt Bristol Myers 225 Dollar je Aktie für den auf Herzmedikation spezialisierten Biotech-Konzern. Der Preis entspricht einer Prämie von 61% auf den Schlusskurs vom vergangenen Freitag.Myokardia verfüge über ein innovatives Herzmedikament, das eine pathologische Verdickung des Herzmuskels therapiert. Das Medikament ergänze das eigene Portfolio für Herzerkrankungen bei Bristol Myers. Deren Topseller ist bisher das Blutverdünnungsmittel Eliquis, bei dem in den nächsten Jahren allerdings preiswertere Konkurrenzprodukte ins Haus stehen. CEO Giovanni Caforio hob den Wert der Akquisition hervor, die er als “Multi-Milliarden-Dollar-Asset” qualifizierte, da es für die Krankheit bisher keine alternativen Behandlungsmethoden gebe.Die Titel der im australischen Brisbane und in Kalifornien registrierten Myokardia schossen im frühen Handel in New York um 58% auf 220,94 Dollar in die Höhe. Papier von Bristol Myers Squibb gaben leicht nach.Der Pharmariese ist bemüht, sein Portfolio zu erneuern, um auslaufende Blockbuster zu ersetzen. Im vergangenen Jahr schluckte der Konzern Celgene Corp. für 74 Mrd. Dollar, um sein Angebot in der Krebstherapie zu stärken. Der Mega-Deal kam bei Investoren weniger gut an. Sie zeigen sich skeptisch über die Wachstumsperspektiven des neu formierten Unternehmens, wenn patentgeschützte Arzneien auslaufen.